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Körpergröße bei Kühen so wie bei Menschen geregelt

20.02.2018: Bei Menschen gibt es kein Körpergrößen-Gen, sondern das Zusammenspiel vieler verstreuter Erbgutabschnitte bestimmt, ob jemand eher Jockey- oder Basketballer-Statur hat. Bei Rindern ist dies genauso, berichtete ein Forscherteam mit österreichischer Beteiligung. Erbgutanalysen von 58.000 Tieren zeigten, dass zumindest 163 Bereiche mitentscheiden. Die Studie erschien im Fachjournal "Nature Genetics".

Die Mehrheit dieser Erbgutbereiche sind nicht Teile von Bauvorlagen (Genen), sondern liegen dazwischen in den regulatorischen Bereichen, erklären die Forscher um Ben Hayes von der Universität Queensland (Australien). Ein hervorstechender, größenrelevanter Bereich ist zum Beispiel inmitten der Bauteile eines Gens, das ein Wachstumshormon produzieren lässt. Letzteres sei sowohl in Föten von Menschen wie Rindern aktiv, so die Forscher, zu denen auch Johann Sölkner vom Institut für Nutztierwissenschaften der Universität für Bodenkultur Wien und Marlies Dolezal vom Institut für Populationsgenetik der Veterinärmedizinischen Universität Wien gehören.

Es gäbe auch Überlappungen mit bekannten Größensteuerungsbereichen am Erbgut von Hunden, erklären sie. Dies zeige, dass es bei Säugetieren wohl ein gemeinsames Set an DNA-Abschnitten gibt, das ihre Körpergrößen steuert.

Quelle: science.apa

Der Artikel „Meta-analysis of genome-wide association studies for cattle stature identifies common genes that regulate body size in mammals“ von Aniek C. Bouwman et al. wurde in Nature Genetics veröffentlicht.