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Untersuchung auf Zuchttauglichkeit beim Hengst / Andrologische Untersuchung

Die Untersuchung auf Zuchttauglichkeit gibt Aufschluss darüber, ob die Geschlechtsorgane des Hengstes dem Alter entsprechend ausgebildet sind, ob der Hengst das Paarungsverhalten ohne Störungen durchführen kann und ob die Samenqualität für eine eventuelle Zuchtnutzung ausreichend ist. Das Ejakulat wird in speziellen Untersuchungen auf verschiedene Qualitätskriterien untersucht und einer Kontrolle unterzogen.

Zur Voruntersuchung gehören die allgemeine und die spezielle Untersuchung. Die Allgemeinuntersuchung dient der Feststellung der klinischen Gesundheit und der phänotypischen Erbgesundheit. Die spezielle andrologische Untersuchung dient der Befunderhebung zur Diagnosestellung der erblichen, klinischen und mikrobiellen Geschlechtsgesundheit. Sie gliedert sich in äußere und innere Untersuchung der männlichen Geschlechtsorgane (morphologische Untersuchung), der Untersuchung des Geschlechtsverhaltens und der biologischen (spermatologischen) und mikrobiologischen Untersuchung des Samens.

Im Laufe der funktionellen Untersuchung wird die Begattungsfähigkeit (Potentia coeundi) überprüft. Beurteilt werden dabei die Geschlechtslust (Libido sexualis) und der Ablauf der Paarungsreflexkette.

Die biologische Samenuntersuchung dient der Prognose der Befruchtungsfähigkeit (Potentia generandi). Sie prüft, ob die quantitativen und qualitativen Mindestanforderungen der spermatologischen Parameter erfüllt sind. Zur biologischen Samenuntersuchung gehören die:

  • makroskopische untersuchung (Volumen, Farbe und Konsistenz, Geruch, evtl. Beimengungen, pH-Wert),
  • mikroskopische Untersuchung (Spermienmotilität und -morphologie),
  • mikrobielle Untersuchung (zum Ausschluss von mit dem Samen übertragbaren Krankheiten).