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Untersuchungen über aviäre Adenoviren

Verschiedene aviäre Adenoviren führen zu unterschiedlichen Krankheitsbildern bei Huhn und Pute. Die Klinik führt umfangreiche Untersuchungen zur Epidemiologie, Genomorganisation, Immunogenität und Morphologie dieser Erreger durch, wobei sich die Untersuchungen vor allem auf das Huhn konzentrieren.
Neben labordiagnostischen Methoden wird in tierexperimentellen Studien versucht, die Grundlagen der Virus-Wirt Interaktion zu bestimmen. Die Entwicklung neuer Impfstoffe und Bekämpfungsprogramme ist ein wesentliches Ziel der Arbeiten.
Die erzielten Ergebnisse haben einen direkten Einfluss auf die Mitarbeit des Klinikvorstandes in der Adenovirus Study Group des  International Committee on Taxonomy of Viruses (ICTV).  

Untersuchungen über aviäre Hepeviren

Infektionen mit aviären Hepeviren sind erst in jüngster Vergangenheit beschrieben. Demzufolge gibt es kaum Kenntnisse über die Bedeutung beim Geflügel. Der Umstand, dass diese Viren nicht in einem Zellkultursystem vermehrt werden können, erschwert die Untersuchungen erheblich.
Zielsetzung dieses Projektes ist es die diagnostischen Möglichkeiten zu verbessern, um epidemiologische Untersuchungen durchführen zu können. Gleichzeitig sollen die Mechanismen der Virus-Wirtsinteraktion näher bestimmt werden.

Charakterisierung von Bakterien mittels MALDI-TOF-MS

Die Matrix- Assisted-Laser-Desorption/Ionization –Time-Of-Flight-Mass-Spectrometry (MALDI-TOF-MS) ist eine in jüngster Vergangenheit etablierte Methode, zur Charakterisierung von Erregern, insbesondere Bakterien. Vorteil ist schnelle und reproduzierbare Charaktersierung, wobei arbeitstechnisch eine hohe Probenzahl gleichzeitig untersucht werden kann.
Im vorliegenden Projekt werden unterschiedlichste bakterielle Infektionserreger des Geflügels mittels MALDI-TOF-MS untersucht. Die Erstellung von Referenzdatenbanken ist ein primäres Ziel, um insgesamt die Diagnostik zu beschleunigen und besser zu standardisieren. Letztlich erlaubt dies auch Verwandtschaftsbeziehungen einzelner Erreger zueinander aufzuzeigen. Das Projekt ist eingebunden in das Centre of Excellence for Poultry.

Untersuchungen zur Pathogenese der Histomonose und Entwicklung einer Vakzinationsprophylaxe

Die Schwarzkopfkrankheit oder Histomonose bei Puten wurde schon 1895 zum ersten Mal beschrieben. Über das Vorkommen der Erkrankung, hervorgerufen durch Histomonas meleagridis, wird in jüngster Vergangenheit nicht nur bei Puten, sondern auch bei Legehühnern in der Freilandhaltung berichtet. Fehlende Therapeutika und Prophylaktika komplizieren das Geschehen wesentlich. Als Konsequenz dieses Prophylaxe- und Therapienotstandes müssen erkrankte Putenbestände oftmals getötet werden.
Ziel des vorliegenden Projektes ist es die Pathogenese der Erkrankung und deren Erreger, mittels verschiedener Methoden, zu untersuchen und zu charakterisieren.  Im Mittelpunkt der Arbeiten steht die Entwicklung eines Impfstoffes, um die Erkrankung bei Pute und Huhn gezielt zu bekämpfen.

Untersuchungen zur Darmphysiologie beim Huhn

Dieses Projekt ist eine Zusammenarbeit der Universitätsklinik für Geflügel und des Instituts für Veterinär-Physiologie der  Freien Universität Berlin. Über das Centre of Excellence for Poultry ist auch die Georgikon Fakultät der Pannonischen Universität in Keszthely, Ungarn, in das Projekt eingebunden. Unter Anwendung verschiedener Methoden, insbesondere der Ussing-Kammer Technik, sollen in diesem Projekt grundsätzliche  Untersuchungen zur Darmphysiologie beim Huhn durchgeführt werden. Ziel ist es somit Basiswerte über den physiologischen Zustand zu erhalten, um externe Einflüße besser beurteilen zu können. Dabei kommt bakteriellen Infektionserregern, deren Infektion klinisch unauffällig verläuft, eine besondere Bedeutung zu. Im Mittelpunkt stehen hier Untersuchungen zu Campylobacter oder Salmonellen. Damit soll auch modellhaft der Einfluß klinisch inapparenterErreger auf die Darmgesundheit näher bestimmt werden.

Epidemiologische Untersuchungen über die Verbreitung ausgewählter Infektionserreger bei Wildvögeln

Entsprechend ihrer Biologie sind Wildvögel ideale Vektoren, um Erreger zu verbreiten. Zusätzlich gilt es zu berücksichtigen, dass der Mensch mit Wildvögeln bei verschiedenen Gelegenheiten in Kontakt kommt, was bei der möglichen Übertragung von Zoonoseerregern berücksichtigt werden muss. Dieses Projekt wird in Zusammenarbeit mit der Avian and Exotic Animal Clinic der Veterinärmedizinischen und Pharmazeutischen Universität Brünn und dem Staatlichen Veterinärinstitut in Jihlava durchgeführt. Mehr Info zum Projekt

Ziel des Projektes ist es, die Prävalenz bestimmter Infektionserregern mit standardiserten Methoden zu erheben. Damit sollte in einem weiteren Schritt die Grundlage geschaffen sein, um eine Risikoabschätzung durchzuführen und gezielte Informationen an die Bevölkerung der entsprechenden Regionen weiterzugeben.