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Universität

Vetmeduni Vienna trauert um Erich Glawischnig

Mit großem Bedauern haben wir vom Ableben des o. Univ. Prof. Dr. Dr. hc. Erich Glawischnig kurz nach seinem 90. Geburtstag erfahren.

Erich Glawischnig an seinem 80. Geburtstag. Foto © Michael Bernkopf/Vetmeduni Vienna

Am 1. Februar 1930 in eine 12-köpfige Kärntner Bergbauernfamilie geboren, stand für Erich Glawischnig schon früh fest, dass er Veterinärmedizin an der damaligen Tierärztlichen Hochschule studieren wollte. Im Jahr 1950 erfolgte die Inskription für das Studium, welches er fünf Jahre später im Alter von 25 Jahren erfolgreich abschließen konnte. Im selben Jahr wurde er an der Klinik für Klauentierkrankheiten Hochschulassistent und später Privatdozent. Seine Promotion erfolgte im Jahr 1956 unter Prof. Diernhofer.

Nach Auslandsaufenthalten in Deutschland und England war er für kurze Zeit als Amtstierarzt beim Amt der Kärntner Landesregierung tätig. 1967 führte ihn sein Weg zurück an die Alma Mater, wo er bis 1990 als Lehrkanzel- und Klinikvorstand an der 2. Medizinischen Universitätsklinik für Klauentiere an der Veterinärmedizinischen Universität tätig war. An seinen eigenen Vorlesungen begann ihn zu stören, dass er den Studierenden zu wenig über die Wirtschaftlichkeit der zu setzenden Maßnahmen in der Nutztierhaltung mitteilen konnte. Aus diesem Mangel heraus erwarb er mit seiner Frau Veronika das Schloss Harmannsdorf in Niederösterreich, wo er einen Lehr- und Versuchsbetrieb für Studierende der Veterinärmedizin einrichtete. 1991 trat Erich Glawischnig seine Pensionierung an.

Prof. Walter Baumgartner (ehemals Universitätsklinik für Wiederkäuer) und Prof. Maximilian Schuh (ehemals Universitätsklinik für Schweine) erinnern sich gerne an die Zeit zurück, in der sie von Erich Glawischnig lernen und mit ihm arbeiten durften. Sie bezeichnen ihn als einen über die Grenzen hinaus angesehenen Experten in seinem Fach, der hohes Ansehen genoss. „Im Bereich Wiederkäuer und Schweine hat Erich Glawischnig extrem viel geleistet und war für die Hochschule sehr wertvoll. Abgesehen davon habe auch ich über alle Maße vom Wissensschatz meines ehemaligen Vorgesetzten profitiert, den ich stets als freundliche, respektvolle Person in Erinnerung halten werde“, erinnert sich Baumgartner. Zusammen mit seinem Kollegen Maximilian Schuh stattete er Erich Glawischnig erst vor ein paar Wochen im Schloss Harmannsdorf einen Besuch ab, um ihm zum neunzigsten Geburtstag zu gratulieren.

Erich Glawischnig wird der Veterinärmedizinischen Universität Wien unvergessen bleiben. Unsere aufrichtige Anteilnahme und unser herzliches Beileid gilt seinen Angehörigen.