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Universität

Vetmeduni trauert um Maximilian Weiser

Em. Univ.-Prof. Dr. Maximilian Weiser ist im Alter von 96 Jahren verstorben. Er leitete von 1975 bis 1992 das Institut für Medizinische Chemie, nun erreichte uns die traurige Information über sein Ableben. Er wird der Veterinärmedizinischen Universität Wien stets als geschätzter und ambitionierter Universitätsangehöriger in Erinnerung bleiben. 

Foto: Stephanie Scholz/Vetmeduni Vienna

Maximilian Weiser war als langjähriger Vorstand des Instituts für Medizinische Chemie maßgeblich an der Ausbildung von Studierenden der Veterinärmedizin, als auch an dem Aufbau einer modernen Forschungs-Infrastruktur an der Veterinärmedizinischen Universität Wien beteiligt. Nach seiner Promotion zum Dr. phil. mit Arbeiten zur qualitativen anorganischen Mikroanalyse an der Universität Wien trat Maximilian Weiser im Jahre 1954 seinen Dienst an der Veterinärmedizinischen Universität an. Im Mai 1979 wurde er zum Professor für Medizinische Chemie berufen und stand dem gleichnamigen Institut bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1992 vor.

Maximilian Weiser befasste sich mit der Erforschung von Mineralstoffwechselvorgängen sowie der Untersuchung von Vergiftungsfällen und anderer toxikologischer Fragestellungen. Er war sehr bemüht, inner- und außerhalb des Campus diagnostischen Service anzubieten, noch bevor ein chemisch-diagnostisches Zentrallabor am Campus etabliert wurde. So kam unter seiner Führung erstmals ein neuartiges Analysegerät zum Einsatz, mit dessen Hilfe automatisierte Blut-Analysen durchgeführt werden konnten. Seine Forschungstätigkeit konzentrierte sich außerdem auf die Analyse von Aminosäuren bei neurodegenerativen Erkrankungen und Koma. Weiser etablierte auch die mongolische Wüstenrennmaus als Tiermodell für Epilepsie am Institut für Medizinische Chemie der Veterinärmedizinischen Universität Wien.

Die Studierenden der Vetmeduni schätzten Maximilian Weiser als engagierten Lehrer, der sein umfassendes Wissen in ruhiger und überlegter Art und Weise zu vermitteln vermochte. Die Weiterbildung seiner MitarbeiterInnen war ihm ein wichtiges Anliegen, und für wissenschaftliche Diskussionen stand er stets mit großem Interesse zur Verfügung.

In besonderer Erinnerung bleibt seine große Liebe zu den Bergen. So zog es Maximilian Weiser jeden Sommer bis ins hohe Alter nach St. Michael im Lungau, wo er an einem Bildband über Blumen der Alpen mitwirkte.

Unser Mitgefühl gilt seinen Hinterbliebenen.

Florian Grebien (Leiter des Instituts für Medizinische Biochemie) sowie Weggefährten und KollegInnen von Maximilian Weiser