Springe zum Hauptinhalt Springe zur Tierschutzwissenschaften und Tierhaltung Navigation

2022

The PLFdoc doctoral school on Precision Livestock Farming was accepted for funding by the Austrian Science Fund (FWF). PLFDoc is a collaboration between the Vetmeduni Vienna, the Technical University Vienna and the University of Applied Science Upper Austria. Research focus of the PLFDoc will be on application of computer vision for monitoring parturition in cows and pigs. The main aim of the PLFDoc is to enhance animal welfare, e.g. through early detection of dystocia and preventing the death of newborns and their dams in this sensitive period and other health- and welfare-related risks. Please visit the PLF-Hub homepage for further information!

Am 29.09.2022 fand die 29. FREILAND-Tagung/36. IGN-Tagung statt. Über 180 Interessierte diskutierten an der Veterinärmedizinischen Universität Wien und Online zum Thema:

‹Tier – Mensch – Umwelt: Nutztierhaltung Vom Großen und Ganzen zu konkreten Anwendungen›

Die  ITT Mitarbeiterinnen Marie Louise Schneider und Kristina Maschat übernahmen  jeweils einen Vorsitz, außerdem konnte das ITT auch zwei Vorträge zur Tagung beitragen: unsere Gastwissenschafterin Charlotte Goursot sprach zum Thema "Lateralität beim Hausschwein: Warum diese für das Tierwohl hilfreich sein kann" und Stephanie Lürzel informierte über "Verbesserung der Mensch-Tier-Beziehung: Untersuchungen zu positiven Interaktionen mit Rindern". 

Die FREILAND-Tagung ist eine der traditionsreichsten interdisziplinären, wissenschaftlichen Nutztierethologie-Fachtagung im deutschsprachigen Raum. Seit dem Jahr 1994 werden -auf der jährlich im September stattfindenden Tagung- mit kritischem Blick, Aspekte der (Bio-)Nutztierhaltung und deren Verbesserungsmöglichkeiten betrachtet und Änderungen bewirkt.

Am Dienstag, den 7. Juni 2022, nahmen 10 junge Forscherinnen und Forscher, Doktorandinnen und Doktoranden aus Österreich, der Tschechischen Republik und Polen am mitteleuropäischen Regionalfinale des Wettbewerbs "Ma thèse en 180 secondes - Meine Dissertation in 180 Sekunden" im Festsaal der Universität Wien teil. Die ITT-Doktorandin Claire Toinon gewann den 1. Preis des regionalen Finales und wird nun die Ehre haben, Österreich und Mitteleuropa beim internationalen Finale des Wettbewerbs in Montreal zu vertreten!

Die Kandidatinnen und Kandidaten hatten genau 3 Minuten Zeit - und dies mithilfe einer einzigen Slide - um ihr Dissertationsthema auf Französisch in einfachen Worten vorzustellen. Die ITT-Doktorandin Claire Toinon beschäftigt sich mit dem Einfluss des frühen sozialen Umfelds und mütterlicher Deprivation auf das Sozialverhalten von Ziegen und Ziegenkindern und psychobiologischen Reaktionen auf Stresssituationen. Ihre Dissertation konzentriert sich hauptsächlich auf positives Sozialverhalten und vergleicht, wie unterschiedlich Ziegen, die mit und ohne Mutter aufgezogen werden, mit anderen Individuen interagieren. Claire Toinon erzählt, dass MT180 eine ausgezeichnete Erfahrung war, da sie einen Schritt von der Forschung selbst zurücktreten musste, um zu sehen, wie die Arbeit in drei Minuten zusammengefasst werden kann, während sie zugänglich und unterhaltsam ist. Sie würde es jedem frankophonen Doktoranden empfehlen. 

Die Digitalisierung hat längst auch Einzug in die moderne Tierbetreuung und Tiermedizin gehalten und nutzt innovative Anwendungen der Informations- und Kommunikationstechnologien. Das neue Masterstudium konzentriert sich auf das Management von Tiergesundheit und Digitalisierung. Das Studium ist für jene Studierende ausgelegt, die Interesse daran haben, sich an der Schnittstelle zwischen Tiermedizin, Tierhaltung, Tierproduktion und modernen informationsgestützten Technologien weiterzubilden. 

Ab dem Studienjahr 2022/2023 wird das Masterstudium Digitalisierung im Tiergesundheitsmanagent - Precision Animal Health an der Vetmeduni angeboten. Informationen zum Aufnahmeverfahren finden Sie hier, die Online-Voranmeldung ist bis 03.Juli 2022 möglich. Lehrende des ITT sind mit deren Expertise in diverse Lehrveranstaltungen ebenfalls eingebunden und freuen sich auf diesen neuen Studienlehrgang.

Am 12.05.2022 fand die 12. ÖTT Tagung unter dem Motto „Herausforderungen im Tierschutz / Vollzug des Tierschutzes“ statt. Einen Rückblick auf die erfolgreiche Tagung finden Sie hier.

Das interdisziplinäre und forschungsorientier Masterstudium Mensch-Tier-Beziehung verbindet die Bereiche Tierverhalten, Kognition, Tierschutz, Vergleichende Medizin, Tierethik und Philosophie.

Studierende können sich in einem forschungsorientierten Masterstudium Mensch-Tier-Interaktionen in aktuelle Forschungsfragen der relevanten natur- und geisteswissenschaftlichen Disziplinen einführen und vertiefen. Dazu gehören ethische Fragen ebenso wie Themen der Verhaltens- und Kognitionsbiologie, der vergleichenden Medizin und der Neurowissenschaften sowie Forschungsfragen aus den Bereichen Tierschutz, Tierhaltung, Psychologie und Wissenschaftstheorie. 

Bewerbungsfrist für das Studienjahr 2022/23:

2. Mai bis 3. Juni 2022

Dr Jen-Yun Chou recently commenced a Research Leader project "PIGSMELL," funded by the European Union’s Horizon 2020 research and innovation programme under the Marie Skłodowska-Curie grant agreement. 

Farm animals are generally social species and thus their social environment is important for them to have good health and welfare. In commercial farming conditions social disruption is often unavoidable as part of husbandry practices. An unstable social environment may create chronic stress for pigs and have consequences for their health, welfare and growth. Most research focusses on remedies to the problems, but do not address the root of the issue.

This project will investigate pig welfare by studying how pigs communicate, and how this can support social stability. It will also study the effect of pheromones when pigs are removed and reintroduced to their original group and the role of salivary oxytocin during social disruption. The methods will then be applied to commercial farm conditions in order to provide the pig industry with new tools to deal with these events. 

Project Duration: January 2022 – January 2024

Collaborating Institutions:

  • Teagasc, Ireland
  • University of Veterinary Medicine Vienna, Austria
  • IRSEA, France

Project Team:

  • RL2025 Marie Skłodowska Curie Fellow – Dr Jen-Yun Chou
  • Teagasc Supervisor – Dr Keelin O’Driscoll, Teagasc, Ireland
  • Outgoing Phase Host Supervisor – Prof Jean-Loup Rault, University of Veterinary Medicine Vienna, Austria
  • Secondment Supervisor – Dr Míriam Marcet-Rius, IRSEA, France

Further Information:

https://www.teagasc.ie/about/research--innovation/research-leaders-2025/funded-projects/pigsmell/

Eine positive Beziehung zwischen Nutztieren und Menschen kann Stress verringern und positive Erfahrungen und damit eine gute Lebensqualität ermöglichen. Freundliche Interaktionen (z. B. Streicheln, beruhigendes Sprechen oder Füttern) verbessern die Tier-Mensch-Beziehung effektiv, können jedoch zeitaufwändig sein, da sie meist mit einzelnen Tieren stattfinden. Die Weitergabe von Informationen oder Verhaltensweisen von der Mutter auf die Nachkommen kann eine effizientere Möglichkeit sein, um die Tier-Mensch-Beziehung von Jungtieren nachhaltig zu verbessern und möglicherweise mehrere Tiere pro Interaktion zu beeinflussen.

In diesem Projekt werden die Hypothesen getestet, dass sich die Beziehung von Kälbern und Ferkeln zu Menschen verbessert, wenn sie freundliche Interaktionen zwischen ihrer Amme und Menschen beobachten, und dass dieser Effekt mit dem Verhalten der Muttertiere gegenüber der Person zusammenhängt.

Weiterführende Information

Kontakt: Dr. Stephanie Lürzel stephanie.luerzel@Vetmeduni.ac.at

Die Anpassung an ein Leben mit Menschen hat Verhalten, Aussehen und Anatomie von Hauskatzen nachhaltig verändert. An charakteristischen Merkmalen wie weißen Fellflecken und zutraulichem Verhalten (geringere Stressreaktion gegenüber Menschen) lassen sich Haus- und Wildtier leicht voneinander unterscheiden. Um den Mechanismen der Haustierwerdung auf den Grund zu gehen, müssen jedoch auch  weniger auffällige Merkmale, wie Veränderungen am Schädel, untersucht werden. Laut einer aktuellen Studie konnten Wissenschafter:innen der Vetmeduni in Kooperation mit Expert:innen der National Museums Scotland bestätigen, dass im Laufe der Katzendomestikation eine Reduktion des Gehirnvolumens stattgefunden hat: Domestizierte Katzen weisen kleinere Gehirnvolumina auf, als ihre wilden Vorfahren, die Nordafrikanische Falbkatze.

https://doi.org/10.1098/rsos.210477

Kontakt: Raffaela Lesch, PhD

raffaela.lesch@vetmeduni.ac.at

"Lying in spatial proximity and active social behaviours capture different information when analysed at group level in indoor-housed pigs"

Soziale Präferenzen zwischen Tieren werden üblicherweise anhand von Zugehörigkeitsverhalten und räumlicher Nähe bewertet. Eine neue Studie, die mit 2 Studenten der Vetfarm durchgeführt wurde, zeigt, dass die Aufzeichnung, wer neben wem liegt und wer mit wem interagiert, unterschiedliche Informationen und möglicherweise unterschiedliche Arten von Sozialverhalten bei Schweinen liefert

https://doi.org/10.1016/j.applanim.2021.105540

Kontakt: Prof Jean-Loup Rault 

jean-loup.rault@Vetmeduni.ac.at

2021

Conventional turkey husbandries frequently fail to provide structural elements or occupational material apart from the feeding and drinking systems. However, these may carry numerous advantages for animal welfare (spatial separation to exercise natural behavior, retreat options, stimulation of locomotion). We review various enrichment possibilities and their effects on the welfare of turkeys.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34861734/

Kontakt: Dr. Janja Sirovnik Koscica, DVM

Janja.Sirovnik-Koscica@vetmeduni.ac.at 

„Möglichkeiten zur Verbesserung der Lebensqualität von Versuchshunden durch Enrichment-Maßnahmen – ein Überblick“

Obwohl Hunde als Versuchstiere eine untergeordnete Rolle spielen, werden vor allem Beagles nach wie vor zu verschiedenen wissenschaftlichen Zwecken sowie im Rahmen der Aus- und Fortbildung eingesetzt. Nach dem Tierversuchsrecht (Prinzip des Refinements) müssen die Haltungsbedingungen von Versuchstieren möglichst weitgehend optimiert werden. Dies fördert nicht nur das Wohlbefinden und die Sozialisierung der Tiere, sondern erleichtert auch das Handling während ihres Einsatzes, verbessert die Qualität der Forschungsergebnisse und erhöht die Chancen der Hunde nach dem Abschluss der Tierversuche in private Obhut vermittelt zu werden. Der u.a. an Mitglieder von Tierschutzgremien gerichtete Beitrag gibt auf der Grundlage der Fachliteratur einen aktuellen Überblick über Möglichkeiten des Enrichments in der Haltung von Versuchshunden.

Vollständiger Artikel: Wiener Tierärztliche Monatszeitschrift 

Kontakt: DDr Regina Binder: regina.binder@vetmeduni.ac.at

Tracker für Haustiere werden immer beliebter. Aus gutem Grund, denn der Tracker ist eine Möglichkeit, ergänzend zur Kennzeichnung und Registrierung der Haustiere, diese vor dem endgültigen Verschwinden zu schützen. Ob sich die Tracker auf die Tiergesundheit auswirken, hat nun ein Team des Instituts für Tierschutzwissenschaften und Tierhaltung sowie des Instituts für Physiologie, Pathophysiologie und Biophysik untersucht.

Zur Pressemeldung  bzw. Open-Access-Publikation

Bereits zum zweiten Mal in Folge wurde Christine Arhant vom Journal of Veterinary Behaviour (Elsevier) mit dem "Improving Pet Welfare Award" ausgezeichnet. 

Wir gratulieren sehr herzlich!

Dr Sirovnik Koscica wurde von der Tageszeitung Kurier und auch vom ORF Radiosender Ö1 jeweils zu Interviews und Stellungsnahmen zur Thematik Hühnerhaltung und -Wohlergehen eingeladen:

Radio Ö1: PUNKT EINS Von "glücklichen" Hühnern bzw. das Interview zum Nach-Hören

Zeitungsartikel Kurier v. 30.03.2021

Ab dem Studienjahr 2021 können Studierende einen forschungsorientierten Masterstudiengang in Human-Animal Interactions belegen, der sie vertieft an aktuelle Forschungsfragen der beteiligten natur- und geisteswissenschaftlichen Disziplinen heranführt und diese näher beleuchtet. Diese umfassen ethische Fragestellungen sowie Themen der Verhaltens- und Kognitionsbiologie, der Vergleichenden Medizin und Neurowissenschaften, Forschungsfragen aus den Bereichen des Tierschutzes, der Tierhaltung, der Psychologie und Wissenschaftstheorie. Der Studiengang wird vom Messerli Forschungsinstitut in Kooperation mit dem Institut für Tierschutzwissenschaften und Tierhaltung, dem Domestikation Lab sowie den Kliniken und weiteren Instituten der Veterinärmedizinischen Universität Wien, der Medizinischen Universität Wien sowie der Universität Wien angeboten.

Weitere Informationen zum neuen Studienangebot

Archiv

Schwer vermittelbare Hunde in Tierheimen sind ein häufig auftretendes Problem und im Laufe der Zeit kommt es zur Entwicklung von Hundepopulationen mit langer Aufenthaltsdauer. Das Ziel dieser Arbeit war es, bestimmte Merkmale zu identifizieren, die Langzeit-Tierheimhunde kennzeichnen, und zu untersuchen, ob Langzeit-Tierheimhunde aufgrund der Einschränkungen durch die Zwingerhaltung in ihrem Wohlbefinden beeinträchtigt sind. Die IMHAI Masterstudentin Christina Raudies hat sich in ihrer Abschlussarbeit unter der Betreuung von Christine Arhant und Susanne Waiblinger diesem wichtigen Thema gewidmet. Auf dieser Grundlage können Hunde mit erhöhtem Risiko frühzeitig erkannt werden. Mit, auf das Individuum, maßgeschneiderten Maßnahmen kann ein Langzeitaufenthalt verhindert werden.

Link zum Paper

Kontakt Christine Arhant

In dem kürzlich veröffentlichten Artikel „Balancing skill against difficulty - behavior, heart rate and heart rate variability of shelter dogs during two different introductions of an interactive game“ wurde das Hundespielzeug „Poker Box 1 © Trixie“ verwendet, um die Auswirkungen einer schrittweisen (jeweils 2 Boxen von 4) verglichen mit einer vollständigen Präsentation (alle 4 Boxen) eines interaktiven Spiel zu bewerten. Insgesamt deuten unsere Ergebnisse darauf hin, dass die Art und Weise, wie ein mäßig schwieriges Spiel eingeführt wird, eine wichtige Rolle bei der Wahrnehmung der Erfahrung spielt. Eine schrittweise Einführung, einschließlich Demonstration der Funktionsweise durch den Menschen, förderte eine angenehmere Erfahrung, die durch eine höhere Wahrscheinlichkeit von Erfolg (Hund erreicht Leckerli in Box), weniger stressbedingtes Verhalten und ein physiologisches Profil gekennzeichnet war, dass die Aktivierung beider Zweige des autonomen Nervensystems beinhaltet. Wir vermuten, dass dies eine physiologische Signatur für die erfolgreiche Bewältigung einer Herausforderung sein könnte, bei der die Fähigkeiten des Tieres mit den Schwierigkeiten der Aufgabe in Balance sind. Dies könnte auf die Existenz von auf „Flow-ähnlichen“ Zuständen bei Tieren hindeuten.

Artikel: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S016815912030229X

Kontakt Christine Arhant

Haustiere suchen und genießen oft die Interaktion mit Menschen. Jean-Loup Rault und Susanne Waiblinger überprüften zusammen mit zwei anderen internationalen Kollegen die Literatur, um die Prozesse zu verstehen, die positiven Mensch-Tier-Interaktionen von Seiten des Tieres zugrunde liegen, ihre wissenschaftlichen Indikatoren sowie die Auswirkungen auf aktuelle Praktiken und Lösungen.

Vollständiges Paper

Kontakt Jean-Loup Rault

Die Vereinigung Österreichischer Kleintiermediziner hat in Kooperation mit der WTM eine Sammlung von Beiträgen herausgegeben, die zwischen 2016 und 2020 in der WTM erschienen sind und sich aus veterinärfachlicher und rechtlicher Sicht mit Themen befassen, die für den Schutz von Tieren im Alltag der Kleintierpraxis Bedeutung haben.

Im Übersichtsartikel „Schutz von Hunden und Katzen in der tierärztlichen Kleintierpraxis: Empfehlungen zur Optimierung der Ausstattung und des Managements sowie des Umgangs mit Patienten unter Tierschutzaspekten“ (C. ARHANT, N. HÖRSCHLÄGER, J. TROXLER u. R. BINDER, 2017) werden jene Faktoren dargestellt, die bei der hunde- und katzenfreundlichen Gestaltung einer Tierarztpraxis und beim tierschutzkonformen Umgang mit Patienten beachtet werden sollten.

Dieser Beitrag wird durch eine Checkliste („Möglichkeiten zur Optimierung des Schutzes von Hunden und Katzen in der tierärztlichen Kleintierpraxis“, R. BINDER u. C. ARHANT, 2018) ergänzt, mit deren Hilfe das kurz-, mittel- und langfristige Verbesserungspotential einer tierärztlichen Ordination im Rahmen einer Selbstevaluierung eingeschätzt werden kann.

Der Beitrag “Euthanasie von Heimtieren: Das Tierschutzrecht zwischen Lebensschutz und Leidverkürzung“ (R. BINDER) beleuchtet die Frage, welche Aspekte aus tierschutzrechtlicher Sicht zu berücksichtigen sind, wenn es darum geht, eine Entscheidung zwischen der Einleitung bzw. Fortsetzung einer Therapie oder der Vornahme einer Euthanasie zu treffen. 

Im Beitrag „Unterbringung von Hunden in Boxen und ähnlichen Unterkünften – Möglichkeiten und Grenzen der kurzfristigen Unterschreitung von tierschutzrechtlichen Mindestanforderungen“ (R. BINDER, C. ARHANT, N. AFFENZELLER et al.), wird erörtert, zu welchen Zwecken und unter welchen Voraussetzungen es zulässig ist, Hundeboxen zu nutzen.

Zwei weitere Arbeiten widmen sich Fragen im Zusammenhang mit herrenlosen Tieren: Im Beitrag „Rechtliche Rahmenbedingungen der (Not-)Tötung und Behandlung freilebender Wildtiere in Österreich“ (A. TRITTHART u. R. BINDER, 2018) wird der Frage nachgegangen, wie aus rechtlicher Sicht mit Wildtieren umzugehen ist, die in die tierärztliche Praxis gebracht werden, weil sie krank sind oder durch eine nichtjagdliche Handlung verletzt wurden. Der Beitrag „Zur Kennzeichnung und Markierung von Katzen aus Tierschutzsicht“ “ (R. BINDER, V. HEIZMANN u. J. TROXLER) befasst sich mit der Tierschutzkonformität verschiedener Methoden zur Markierung freilebender herrenloser Katzen, die im Rahmen von Kastrationsprogrammen kastriert werden.

Kontakt Regina Binder

Die Beurteilung von Tierwohl erfolgt traditionell über direkte Beobachtung durch den Menschen, die zu ausgewählten Zeitpunkten Informationen liefert. In den letzten Jahren wurde diese Evaluierungsmethode in Frage gestellt, da Technologien im Rahmen von „Precision Livestock Farming“ möglicherweise validere, zuverlässigere und leichter umsetzbare Echtzeitdaten auf individueller Ebene produzieren und als Frühwarnsysteme für das Wohlergehen dienen können. Ziel dieses Artikels ist es zu beschreiben, wie Beschleunigungsmesser zur Beurteilung der Prinzipien des „Welfare Quality“ ®-Protokolls bei Rindern und Schweinen eingesetzt werden können.

Link zum Paper

Kontakt Kristina Maschat

Die neueste Publikation von Tzt. Annika Lange erregte diese Tage weltweites Interesse:

"Talking to Cows: Reactions to Different Auditory Stimuli During Gentle Human-Animal Interactions"

Artikel https://doi.org/10.3389/fpsyg.2020.579346

Presseinformation VetmedUni

Kontakt Annika Lange

Nicht nur CNN, sondern auch Medien aus z.B. Deutschland berichteten über den Artikel:

https://edition.cnn.com/2020/10/15/world/cows-cattle-communication-scn/index.html

https://medizin.newzs.de/2020/10/28/freundliche-worte-machen-rinder-happy/

https://www.vbio.de/aktuelles/wissenschaft/freundliche-worte-machen-rinder-happy/

In der Milchkuhhaltung ist es üblich, die Kälber innerhalb weniger Stunden von ihrer Mutter zu trennen und sie zu Beginn mit Flaschen, dann mit Eimern oder Tränkeautomaten mit Milch zu versorgen. Die muttergebundene Kälberaufzucht, in der die Kälber bei der Mutter bleiben und ihre Milch am Euter saugen können, gewinnt jedoch in den letzten Jahren an Aufmerksamkeit und hat bei einigen Betrieben schon Eingang gefunden. In dieser Studie untersuchten wir, ob sich aufzuchtbedingte Unterschiede im Kontakt zum Menschen in der ersten Lebenswoche auf die Beziehung zum Menschen langfristig auswirkt. Ein freundlicher Kontakt zu Menschen während der Fütterung in den ersten fünf Lebenstagen verbesserte die Beziehung der Kälber zum Menschen auch langfristig.

Link zum Paper

Kontakt: Susanne Waiblinger 

Kälber von Milchkühen werden im allgemeinen innerhalb weniger Stunden von ihrer Mutter getrennt und in Kälbergruppen oder sogar für eine bestimmte Zeit einzeln aufgezogen. In dieser Studie untersuchten wir, wie sich das Sozialverhalten und das Spielverhalten von Kälbern in den ersten 12 Lebenswochen unterscheidet, die entweder von der Mutter getrennt in einer Kälbergruppe aufwuchsen oder muttergebunden, das heißt Zugang zum Kuhstall mit der Mutter und den anderen Kühen hatten. Wie erwartet machten die muttergebundenen Kälber wesentlich mehr soziale Erfahrungen – dies erklärt die in früheren Studien des Institutes gefundene höhere soziale Kompetenz und stärkere Geselligkeit im späteren Leben. Die muttergebunden aufgezogenen Kälber spielten auch deutlich mehr, vor allem Renn-und Verfolgungsspiele und Sprünge, was ein Hinweis auf besseres Wohlbefinden dieser Kälber ist und auch durch das größere Platzangebot im Kuhstall unterstützt wird. Vermehrtes Spiel könnte ebenfalls langfristig positiv auf das Wohlergehen der Tiere wirken. Die Studie unterstreicht daher erneut die Vorteile einer Aufzucht der Kälber mit Kontakt zur Mutter und der Kuhherde, ein Verfahren, dass von innovativen Praxisbetrieben angewandt wird.

Link zum Paper

Kontakt: Susanne Waiblinger

Unterbringung von Hunden in Boxen und ähnlichen Unterkünften – Möglichkeiten und Grenzen der kurzfristigen Unterschreitung von tierschutzrechtlichen Mindestanforderungen

In der Praxis wird die Verwendung von (Transport-) Boxen und ähnlichen Unterkünften (wie Laufgittern) im Rahmen der Haltung von Hunden z.B. als Erziehungshilfe und Managementmaßnahme, aber auch zu verhaltenstherapeutischen Zwecken zunehmend propagiert. Obwohl damit eine Unterschreitung der für die Hundehaltung geltenden Mindestanforderungen verbunden ist, wird nur selten hinterfragt, ob dies unter tierschutzrechtlichen Aspekten zulässig, aus fachlicher Sicht tierschutzkonform und aus medizinischer (z.B. verhaltenstherapeutischer) Sicht notwendig ist.

Der vorliegende Beitrag setzt sich vor dem Hintergrund des österreichischen und deutschen Tierschutzrechts sowie auf der Grundlage der vorhandenen wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Bedürfnisse und das Verhalten von Hunden mit diesen Fragen auseinander und zeigt auf, in welchen Fällen bzw. Fallgruppen eine Unterschreitung von Mindestanforderungen ausnahmsweise gerechtfertigt werden kann.

Link zum Paper

Kontakt Christine Arhant

In einer Studie des Instituts für Tierschutzwissenschaften und Tierhaltung konnte gezeigt werden, dass Transporttraining den Stress von Katzen bei einer Autofahrt reduziert. Nun gibt es dazu auch eine Broschüre für TierhalterInnen. Die Erstellung dieser Broschüre konnte mit der Unterstützung von SpenderInnen finanziert werden - vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Diese Broschüre und weitere Informationen und Videos zu diesem Thema finden Sie unter www.vetmeduni.ac.at/katzentransport

Als Projektpartner teilt Johannes Baumgartner seine Expertise zum Thema Verlängerte Säugezeit in der Bioferkelproduktion

Schweine säugen ihre Ferkel vergleichsweise lange Zeit. Lässt man Sauen und Ferkel den Absetzzeitpunkt selbst wählen, beginnen die ersten Ferkel erst nach etwa acht Wochen mit der natürlichen Entwöhnung. Unter den Bedingungen einer leistungsorientierten Sauenhaltung erfolgt die Trennung von der Mutter üblicherweise bereits nach 4 Wochen. Biobetriebe verlängern die Säugezeit auf mindestens 40 Tage (laut EU-Bio-Verordnung 848/2018). Ungeachtet dieser Verlängerung bedeutet das Absetzen für viele Ferkel einen massiven Einschnitt.

Der abrupte Umstieg von flüssiger Nahrung auf ausschließlich festes Futter führt zu Veränderungen im Darm der Ferkel, Durchfall ist eine häufige Folge. Doch nicht nur die Futterumstellung macht den Tieren zu schaffen, auch der Umstieg von passiver zur aktiven Immunität  fällt in den Zeitraum des Absetzens. Das Absetzen fällt also genau in den Zeitraum der höchsten Anfälligkeit gegenüber bakteriellen und viralen Schadkeimen. Dazu kommen soziale Stressfaktoren wie die Trennung von der Mutter und neue Buchtgenossen. Das Unwohlsein der Ferkel drückt sich auch in Leistungseinbußen, wie zum Beispiel beeinträchtigtem Wachstum, aus und ist für Bäuerinnen und Bauern deshalb ökonomisch relevant.

Im Rahmen des EIP-AGRI Projektes schauten sich engagierte Bäuerinnen und Bauern, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Beraterinnen und Berater an, welche Vorteile eine verlängerte Säugezeit für Sauen und Ferkel hat, wie sie auf den landwirtschaftlichen Betrieben umgesetzt werden kann und welche ökonomischen Auswirkungen dies mit sich bringt.

Die Erkenntnisse aus dem Projekt wurden in Form einer Broschüre geteilt. Darin werden Erfahrungswerte weitergegeben, die von Bäuerinnen und Bauern während einer zweijährigen Versuchsphase mit verlängerter Säugezeit gesammelt wurden. Sie soll Hilfestellungen beim Umstieg auf eine verlängerte Säugezeit bieten. Dabei werden nicht nur die Vorteile des Systems, sondern auch damit verbundene Herausforderungen dargestellt und diskutiert. Die Broschüre bietet interessierten Bauern und Bäuerinnen Handlungsempfehlungen, deren Ziel die erfolgreiche Bioferkelproduktion ist. Von stallbaulichen Überlegungen, Tierwohlaspekten bei Sauen und Ferkel wird der Bogen bis hin zu möglichen ökonomischen Stellschrauben gespannt. Der Blickwinkel wird auf eine verlängerte Säugezeit geworfen und erprobte Erfolgsfaktoren rund um die Absetzphase präsentiert.

Zudem gewährt das Projektvideo  einen Einblick in die Zusammenarbeit der Operationellen Gruppe, welche das Projekt erfolgreich umsetzte.

Die Broschüre steht nun als kostenloser Download im FiBL (Forschungsinstitut für biologischen Landbau)-Shop zur Verfügung: https://www.fibl.org/de/shop/1119-verlaengerte-saeugezeit.html

Aufgrund der zunehmenden Besorgnis der Öffentlichkeit über die Trennung von Milchkuh und Kalb innerhalb der ersten Tage nach der Geburt gewinnen alternative Systeme, bei denen Kühe und Kälber über einen längeren Zeitraum in Kontakt bleiben, zunehmend an Interesse. Diese Forschungsreflexion enthält Definitionen und schlägt eine gemeinsame Terminologie für die verschiedenen Systeme vor, die den Kontakt zwischen Kuh und Kalb ermöglichen, und beschreibt die verschiedenen Phasen der Kontaktsysteme zwischen Kuh und Kalb.

Link zum Paper

Kontakt Janja Sirovnik Koscica

Im Sinne einer tiergerechteren Haltung dürfen ab 1.1.2033 Zuchtsauen in Österreich nur mehr für die sogenannte “kritische Lebensphase der Saugferkel” im Kastenstand fixiert werden. Vor und nach dieser Zeit sollen sie sich frei in der Bewegungsbucht bewegen können. Im Rahmen des Projektes „Pro-SAU“ wurden Sauen einer von vier Fixierungsvarianten in einer von fünf Bewegungsbuchtentypen zugeordnet, um die Dauer der kritischen Lebensphase festlegen und eine Aussage über die Tiergerechtheit verschiedener Bewegungsbuchten mit der Möglichkeit zur temporären Fixierung treffen zu können. Ziel der gegenständlichen Studie des ITT war es, die Auswirkungen dieser Fixierungsvarianten und Buchtentypen auf haltungsbedingte Schäden der Sauen zu evaluieren.

Artikel: https://doi.org/10.7120/09627286.29.3.339

Kontakt: Kristina Maschat

In dieser Studie wurde eine Methode entwickelt, um das Verhalten von Sauen in Abferkelbuchten über einen Beschleunigungssensor in der Ohrmarke zu überwachen. Auf Grundlage dieser Messdaten werden mit Hilfe von Algorithmen zwei Arten von Hinweisen für den Tierhalter produziert:  zu welchem Zeitpunkt vor der Geburt soll einer Sau angemessenes Nestbaumaterial zur Verfügung gestellt und ab wann soll diese zum Schutz der Ferkel im Abferkelstand fixiert werden. Diese exakten und Einzeltier-bezogenen Informationen können dazu beitragen, das Tierwohl und den ökonomischen Erfolg in der Ferkelproduktion zu verbessern.  

Animals202010(1), 6; https://doi.org/10.3390/ani10010006

Kontakt Maciej Oczak, Kristina Maschat & Johannes Baumgartner

Die HochschülerInnenvertretung (HVU) der Vetmeduni Vienna ehrt mit dem S.U.P.E.R. (Studierendenpreis, uPhänomenales Engagement zu Rühmen) jene MitarbeiterInnen aus dem Lehrkörper, die sich besonders um die Anliegen und Fortschritte der angehenden AbsolventInnen der Vetmeduni Vienna engagiert haben.

2019 ging die Auszeichnung für Lehrende der Vorklinik an Johannes Baumgartner vom Institut für Tierschutzwissenschaften und Tierhaltung. Die Preisverleihung fand im Rahmen des Teaching Vets-Symposiums#5 statt (https://www.vetmeduni.ac.at/de/infoservice/news/detail/artikel/2019/10/31/teaching-vets-5/).

Vielen Dank an die Studierenden für das Votum. Diese Auszeichnung macht uns Freude und stolz. Sie ist Bestätigung und Auftrag zugleich.

Unser PhD-Student Florian Bayer sprach mit der Tageszeitung "Der Standard" über das Potential der Künstlichen Intelligenz im landwirtschaftlichen Stall.

Zum Artikel:

https://www.derstandard.at/story/2000113284747/von-schweinen-und-maschinen

Mit großer Betroffenheit informieren wir über das Ableben Knut Niebuhrs.

Knut Niebuhr ist am Samstag, den 1. Februar 2020 während des Sonnenuntergangs friedlich im Kreis seiner Liebsten für immer eingeschlafen.

Wir werden Knut sehr vermissen und ihn als messerscharfen Denker, anerkannten Experten, zuvorkommenden Kollegen, guten Freund und großartigen Menschen in Erinnerung behalten.

Unser herzliches Beileid und unsere Anteilnahme gilt seinen Angehörigen.

Prof. Johannes Baumgartner spricht im Zuge eines Interviews mit Barbara Zeithammer, Radio Ö1, sachlich und offen über die Schweinehaltung und ihre Probleme bzw. Herausforderungen: über die großen Spannungsfelder, die zahlreichen Widersprüche und die komplexe Situation.

Hier können Sie das Interview nachhören.

Im August 2019 wählte die International Society for Applied Ethology (ISAE) Susanne Waiblinger, vom Institut für Tierschutzwissenschaften und Tierhaltung an der Vetmeduni Vienna, zur Präsidentin.

Nach zwei Jahren Junior-Vizepräsidentschaft (2017-2019) steht Susanne Waiblinger nun bis 2021 als Präsidentin an der Spitze der ISAE, der einzigen weltweit tätigen, wissenschaftlichen Gesellschaft für angewandte Ethologie. Die ISAE bietet ein Forum für den Austausch neuester Erkenntnisse zum Verhalten und Wohlergehen von domestizierten und anderen vom Menschen gehaltenen oder gemanagten Tieren. Daneben ist ein Ziel der ISAE, die Einbeziehung dieser Fortschritte in die Praxis zu fördern, zum Beispiel zur Verbesserung des Tierschutzes, der Ernährungssicherheit und nachhaltiger Tierproduktion.

„Es ist eine große Ehre dieser Gesellschaft, in der die weltweit führenden Experten zum Thema versammelt sind, als Präsidentin vorzustehen. Seit einigen Jahren versucht die ISAE ihre Aktivitäten in Regionen auszuweiten bzw. zu verstärken, in denen die angewandte Ethologie und Tierschutzaktivitäten noch nicht oder nur wenig etabliert sind. Dies ist eine besondere Herausforderung, macht die Präsidentschaft jedoch auch besonders interessant," sagt Susanne Waiblinger. So wird nächstes Jahr der jährliche internationale Kongress der ISAE erstmals in Indien stattfinden.

Waiblinger studierte Veterinärmedizin in München. Nach ihrer Promotion an der Universität Zürich forschte sie an der ETH Zürich (Eidgenössische Technische Hochschule Zürich) auf dem Gebiet der Mensch-Nutztier-Beziehung und des Sozialverhaltens von Rindern. Zudem arbeitete sie in mehreren Tierarztpraxen in der Schweiz und Bayern und im amtstierärztlichen Dienst.  
Susanne Waiblinger ist Fachtierärztin für Tierhaltung und Tierschutz sowie für Verhaltenskunde und Diplomate des European College of Animal Welfare Science and Behavioural Medicine (Tierschutzwissenschaften). Sie habilitierte an der Vetmeduni Vienna im Fach Tierhaltung, Tierschutz und Angewandte Ethologie. Seit mittlerweile 22 Jahren arbeitet sie am Institut für Tierschutzwissenschaften und Tierhaltung, ehemals Institut für Tierhaltung und Tierschutz, an der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Dort leitet Waiblinger die Arbeitsgruppe Wiederkäuer und Mensch-Tier-Beziehung.

Susanne Waiblinger ist u. a. Vorsitzende des Vereins zur Erforschung artgerechter Tierhaltung (VEAT), Mitglied der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz (TVT) und stellvertretende Vorsitzende in der Fachtierarzt-Prüfungskommission „Tierhaltung und Tierschutz“ der Österreichischen Bundestierärztekammer. Für die ISAE war sie bereits von 2000 bis 2003 als Regionalsekretärin der Region „West Central Europe“, d.h. der deutschsprachigen Länder Deutschland, Schweiz und Österreich tätig.

Studenten des IMHAI-Kurses der Vetmeduni beobachteten die Wechselwirkungen zwischen der Sau und ihren Ferkeln. Nasenkontakte traten häufig zwischen Sauen und Ferkeln in den freien Abferkelbuchten auf und unterschieden sich zwischen „Erstmüttern“ und älteren Sauen.

Die Ergebnisse wurden in der Open-Access-Zeitschrift Animals veröffentlicht.

Artikel:

Animals 2019, 9(8), 513; https://doi.org/10.3390/ani9080513

Sow-Piglet Nose Contacts in Free-Farrowing Pens

Katrin Portele, Katharina Scheck, Susanne Siegmann, Romana Feitsch, Kristina Maschat, Jean-Loup Rault and Irene Camerlink

Kontakt: Irene Camerlink Irene.Camerlink@Vetmeduni.ac.at

Eine neue Studie des ITT hat gezeigt, dass das Hormon Oxytocin im Speichel von Kühen, Schweinen und Ziegen gemessen werden kann. Dieser neue Ansatz bietet Möglichkeiten, besser zu verstehen, wie Tiere Interaktionen mit Menschen wahrnehmen. Der vollständige Artikel ist erhältlich unter:

https://doi.org/10.1016/j.psyneuen.2020.104636

Kontakt: Prof. Jean-Loup Rault jean-loup.rault@Vetmeduni.ac.at

Es wurde der Effekt von positiven Emotionen auf sekretorisches Immunglobulin A (sIgA) bei Kälbern untersucht. Es war ein zirkadianer Rhythmus vorhanden (niedrigste Werte um 14:00 h). Weiterhin war die sIgA-Konzentration direkt nach der Milchfütterung verringert, was möglicherweise auf erhöhten Speichelfluss zurückzuführen war. Die sIgA-Konzentration war nach dem Auftreten von Spielverhalten nicht erhöht. sIgA ist vermutlich nicht als Indikator für positive Emotionen geeignet.

Artikel:

Animals20199(9), 657; https://www.mdpi.com/2076-2615/9/9/657

The Effects of Play Behavior, Feeding, and Time of Day on Salivary Concentrations of sIgA in Calves

Katrin Spiesberger, Stephanie Lürzel, Martina Patzl, Andreas Futschik and Susanne Waiblinger

Kontakt: Stephanie Lürzel Stephanie.Luerzel@Vetmeduni.ac.at

Bei der vergleichenden Haltung von Mastkaninchen auf einem Praxisbetrieb, in Buchten mit perforiertem Kunststoffboden oder Betonboden mit Stroheinstreu, zeigte einen höherer Prozentsatz an Kaninchen sauberes Fell auf Stroh, keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich Parasitenbelastung, Mortalität, pathologischen Veränderungen oder Verlustursachen und ein höheres Schlachtgewicht bei Kaninchen auf perforiertem Kunststoffboden.

Artikel:

Animals20199(5), 216; https://doi.org/10.3390/ani9050216

Effects of Ground Floor Type on Selected Health-Parameters and Weight of Rabbits Reared in Group Pens

Ines Windschnurer, Susanne Waiblinger, Stefan Hanslik, Andrea Klang, Fehim Smajlhodzic, Michael Löwensteinand Knut Niebuhr

Kontakt: Ines Windschnurer Ines.Windschnurer@Vetmeduni.ac.at

Dr. iur. Dr. phil. Regina Binder ist Leiterin der Informations- und Dokumentationsstelle für Tierschutz- und Veterinärrecht an der Veterinärmedizinischen Universität Wien, Mitarbeiterin des Instituts für Tierschutzwissenschaften und Tierhaltung sowie Mitglied der Tierversuchskommission des Bundes; und Authorin der 4. Auflage des Juridica Praxiskommentars, welches

• das Tierschutzgesetz idF BGBl I 2018/86 sowie
• das Tierversuchsgesetz 2012 idF BGBl I 2018/31

enthält.

Neu in dieser Auflage enthalten sind alle Durchführungsverordnungen zum TSchG (zB die 1. und Auszüge der 2. TierhaltungsV, die V über die Ausbildung von Hunden, die Zoo-V und die Tierschutz-KontrollV) sowie die Verordnungen zum TVG 2012 (Tierversuchs-V 2012, Tierversuchsstatistik-V 2013 und Tierversuchs-Kriterienkatalog-V).

Das allgemeine Tierschutzrecht stellt den Kernbereich tierrelevanter Rechtsgrundlagen dar, indem es Verbote und Gebote festlegt, die im Umgang mit Tieren zu beachten sind, wie zB das Verbot der Tierquälerei sowie die Mindestanforderungen an die Haltung von Heim-, Nutz- und Wildtieren. Das Tierversuchsrecht regelt ua die Voraussetzungen für die Zulässigkeit von Tierversuchen sowie die Anforderungen an die Planung und Durchführung im Sinne der „3R“ (Replacement, Reduction, Refinement).

Regina Binder erläutert in bewährter Weise sämtliche Bestimmungen der beiden Gesetze mit Judikatur- und Literaturverweisen sowie beispielreichen, prägnanten Anmerkungen!

ISBN: 978-3-214-01922-8
Reihe: Juridica
Verlag: MANZ Verlag Wien
Format: Flexibler Einband
  XVIII, 540 Seiten, 4. Auflage, 2019

Interaktionen zwischen Menschen und Tieren treten in völlig unterschiedlichen Umständen auf, von der Pflege der eigenen Nutz- oder Heimtiere bis zu Interaktionen mit Wildtieren.

Das Buch "Anthrozoology - Human-Animal Interactions in Domesticated and Wild Animals" stellt erstmals unser Wissen zu Mensch-Tier-Interaktionen in all diesen Kontexten dar und behandelt die Auswirkungen auf Mensch und Tier.  Susanne Waiblinger vom Institut geht im Kapitel "Agricultural animals" zunächst auf die Bedeutung landwirtschaftlicher Nutztiere für den Menschen ein, bevor sie auf Mensch-Nutztier-Interaktionen und Mensch-Nutztier-Beziehungen fokussiert. Sie gibt eine umfangreiche Übersicht über die Bedeutung für das Wohlergehen der Tiere, dahinterliegende Mechanismen und Ursachen von Unterschieden.

Das Buch ist erhältlich bei:

https://global.oup.com/academic/product/anthrozoology-9780198753636?cc=gb&lang=en

Im Rahmen der Begleitstudie zum Wiener Streunerkatzenprojekt 2014–2017 wurden tierbezogene und umweltbezogene Wohlergehensindikatoren an (teilweise) verwilderten Hauskatzen in  betreuten Streunerkolonien untersucht. Die Gesundheitsindikatoren Allgemeinverhalten, BodyCondition Score, Zustand des Fells, Verletzungen und Allgemeiner Gesundheitszustand haben sich als reliable und valide Indikatoren für Wohlergehen erwiesen, da auch Zusammenhänge mit Koloniemerkmalen wie Gruppengröße, Anzahl Katzen pro Futterstelle, Geschlecht und Kastrationsstatus der Katzen, sowie mit Betreuungsmerkmalen wie Reinheit der Futterstellen gefunden wurden. In Kolonien, wo regelmäßig Leckerli und/oder Milch angeboten wurden, war die Distanz der Katzen zu ihrem Betreuer/ihrer Betreuerin geringer als in Kolonien in denen keine Leckerbissen angeboten wurden.

Artikel “Welfare of feral cats and potential influencing factors” von E.M. Gilhofer, I. Windschnurer, J. Troxler und V. Heizmann: Journal of Veterinary Behavior 30 (2019) 114-123

Kontakt: Ass.-Prof. Dr.med.vet. Veronika Heizmann veronika.heizmann@Vetmeduni.ac.at