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Stammzelltherapien bei Sehnenverletzungen

Stammzelltherapien für Pferde bei Verletzungen, insbesondere der oberflächlichen Beugesehnen, aber auch der Fesselträger werden schon seit ca. 10 Jahren (basierend auf Smith et al. 2003) durchgeführt und werden immer mehr zur klinischen Routine. Es handelt sich dabei derzeit zweifellos um das am weitesten erschlossene Gebiet der regenerativen Veterinärmedizin:

Zahlreiche experimentelle sowie erste klinische Versuche brachten vielversprechende Ergebnisse (Smith et al., 2003; Crovace et al., 2007; Pacini et al., 2007; Smith, 2008; Schnabel et al., 2009). Die Wiederverletzungsrate bei Pferden konnte durch die Anwendung dieser neuen Therapieform auf 13-36% gesenkt werden (Smith, 2008). Viele Pferde können nach einer MSC Therapie nun wieder an ihre ursprünglichen Leistungen anknüpfen. Die Implantation von MSC führt nicht zur Bildung von fibrösem Narbengewebe, das die betreffende Sehne auf Lebzeiten schwächt, sondern ermöglicht die Bildung von Gewebe ähnlich der originalen Gewebsstruktur. Auch erste Ergebnisse von Langzeitstudien haben dies bestätigt (Pacini et al., 2007; Smith, 2008). Diese Erfolge sind natürlich von einer zeitgerechten Zellimplantation und einem gezielten, regulierten Aufbauprogramm abhängig. Die klinische Erfahrung zeigte, dass eine Implantation innerhalb der ersten 2 Monate nach Verletzung erfolgen sollte, wenn sich bereits Granulationsgewebe gebildet hat, dieses aber noch nicht fibrosiert ist (Smith and Webbon, 2005). 
Nach der Zellimplantation erhält das Pferd ein gezieltes, striktes, sowie langsam zu steigerndes Aufbautraining. Dieses sollte durch den behandelnden Tierarzt überwacht und an den Heilungsprozess angepasst werden.