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Chemische Verteidigung im Tierreich: Erdkröten

Sparkling Science

Chemische Verteidigung im Tierreich: Erdkröten

(Der Einsatz von Hautdrüsensekreten zur biochemischen Verteidigung gegen Räuber bei Erdkröten (Bufo bufo) - Plastizität und Kosten im Lichte des Klimawandels)

Laufzeit: 01.01.2013 - 31.12.2014

In Zusammenarbeit mit den „Jungforscher/innen“ wollen wir die funktionelle Bedeutung von Giften als biochemische Verteidigungsstrategie bei Tieren untersuchen, wobei wir uns im speziellen mit den giftigen Sekreten der Hautdrüsen von Erdkröten (Bufo bufo) beschäftigen werden. Die folgenden Fragen sollen in diesem Zusammenhang beantwortet werden: Dient die Giftproduktion zur Verteidigung gegen Räuber? Können sich Veränderungen in der Umwelt auf die Giftproduktion und deren Zusammensetzung auswirken? Ist die Produktion von Hautgiften kostspielig? Können diese Kosten durch Veränderungen in der Umwelt (z. B. klimatische Änderungen bei der Überwinterung) beeinflusst werden? Wir werden zusammen mit den Schüler/innen eine Reihe von Freiland- und Laborexperimenten durchführen und zusätzlich Freilanddaten erheben. Die zu erwartenden Ergebnisse sind innovativ und neu für die Wissenschaft und beschäftigen sich mit Themen, die aktuell diskutiert werden. Die Ergebnisse werden Grundlage und Ausgangspunkt für eine Reihe weiterer Fragen innerhalb der Evolutionsbiologie und für Schutzmaßnahmen in Zusammenhang mit Amphibien.

Das Forschungsprojekt findet an der Schule statt, wodurch die Schüler/innen die Möglichkeit haben, zu jedem Zeitpunkt am Projekt teilzunehmen. Wir werden gemeinsam ökologische und evolutionsbiologische Zusammenhänge erörtern, und den Schüler/innen helfen, Hemmungen gegenüber Amphibien und Wissenschaftler/innen abzubauen sowie Verantwortung für Tiere zu übernehmen. Das Projekt wird die Schüler/innen auch für natur- und umweltrelevante Fragen und Probleme sensibilisieren. Die Tätigkeit mit den Tieren und die Durchführung der Experimente werden wir so gestalten, dass diese zugleich Freude machen und Interesse wecken. Wichtig ist, dass die Kinder nicht nur passiv Wissen empfangen, sondern aktiv Wissen erwerben und selbst wissenschaftliche Ergebnisse produzieren.

    1.   Wir wollen testen, ob Kaulquappen der Erdkröte die Produktion von Hautgiften, genauso wie ihr Verhalten, ihre Körperform oder ihre Entwicklungsrate an verschiedene Umwelteinflüsse, wie z.B. der Bedrohung durch Räuber anpassen.

    2.   Wir wollen testen, ob die durch die Umwelteinflüsse verursachten Änderungen in der Giftproduktion das Überleben der Kaulquappen beeinflussen, d.h. ob diese plastische Veränderungen als adaptiv betrachtet werden können.

    3.   Wir wollen testen, ob die Produktion von Hautgiften die Tiere etwas kostet, und ob sich diese Kosten, unter dem Eindruck des Klimawandels, auf das Überleben der Tiere auswirken können.

      Projektleitende Einrichtung

      Veterinärmedizinische Universität Wien, Konrad-Lorenz-Institut für Vergleichende Verhaltensforschung
      Projektleitung: Dr. Herbert Hoi
      Kontakt: E-Mail an Herbert Hoi senden

      Wissenschaftliche Mitarbeiter:

      Dr. Attila Hettyey
      Mag. Katharina Mahr
      Balint Üveges

      Beteiligte Schulen

      1. PNMS/PHS Sacré Coeur Pressbaum, Niederösterreich
      2. Bundesinstitut für Gehörlosenbildung (BIG)

      Wissenschaftlicher Kooperationspartner

      University of Queensland, Institute for Molecular Bioscience, St. Lucia, Australien