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Samentiefgefrierung

Der Vorteil von Gefriersamen ist die lange Haltbarkeit und gute Transportmöglichkeit, aber auch dass Hengste im Sporteinsatz den Züchtern weiterhin zur Verfügung stehen, auch nach ihrem Tod. Die Samentiefgefrierung findet überwiegend außerhalb der Zuchtsaison statt; einerseits aus organisatorischen Gründen, andererseits weil sich die Ejakulate im Herbst/Winter besser für die Tiefgefrierung eignen. Tiefgefriersamen wird hauptsächlich für den Samenexport hergestellt. Um Samen über einen längeren Zeitraum lagern zu können, muss er in flüssigem Stickstoff bei einer Lagertemperatur von -196°C eingefroren werden. Grundsätzlich ist die Anlage eine Tiefgefriersamendepots bei Hengsten aller Rassen möglich. Aufgrund individueller Unterschiede kann jedoch nicht jeder Hengst für die Samentiefgefrierung genutzt werden. Sollten Sie überlegen von Ihrem Hengst Tiefgefriersamen herstellen zu lassen, so ist eine bestimmte Ausgangsqualität des Frischsamen erforderlich, damit eine Tiefgefrierung erfolgen kann:

  • mind. 200 Mio Spermien /ml,
  • mind. 50 % Vorwärtsmotilität,
  • mind. 70 % formnormale Spermien,
  • mind. 35 % Motilität nach dem Auftauen.

Für eine optimale Samenqualität ist eine Samenentnahmefrequenz von 48 Stunden zu empfehlen, dies kann jedoch von Hengst zu Hengst variieren, je nach Spermienbildungsvermögen.

Herstellungsprozess

Zum Gefrierprozess gehören mehrere Schritte:

Nach der Qualitätsbeurteilung und der Verdünnung des Ejakulates wird der Samen zentrifugiert und mit einem speziellen Tiefgefrierverdünner, der sog. Kryoprotektiva enhält (z.B. Gent-Verdünner auf Eigelb- und Glycerinbasis) verdünnt. Im Anschluss daran wird er in 0,5 ml Pailletten konfektioniert und mittels computergesteuertem Einfrierverfahren konserviert. Durch dieses Verfahren kann der Samen optimal heruntergekühlt und somit die Schädigung der Samenzellen durch den Gefrierprozess minimiert werden.