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TAV Auftaktveranstaltung in Brünn

Die Rektorin der Vetmeduni Dr. Sonja Hammerschmid und Rektor Prof. Vladimir Vecerek der VFU konnten 41 TeilnehmerInnen zu dieser Auftaktveranstaltung begrüßen. Die Rektoren beider Universitäten hoben die Wichtigkeit der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern hervor und wiesen auch auf die historisch gute Zusammenarbeit zwischen den beiden Institutionen hin.

Projektkoordinator Prof. Michael Hess von der Vetmeduni und Prof. Zdenek Knotek von der VFU gingen in ihren Vorträgen auf die wissenschaftlichen Ziele und mögliche Bedeutung des Outputs für die Wissenschaft von Wildvögeln ein.

Die TeilnehmerInnen des österreichischen Partners der Vetmeduni konnten sich ein Bild der Tätigkeiten der Universität im Rahmen einer Campusführung machen.

Ein anschließender Besuch des Mendel Museum rundete die gelungene Auftaktveranstaltung in Brünn im passenden wissenschaftlichen Rahmen ab.

TAV Seminar 2013

Am 22. Oktober 2013 hat das TAV Team ein öffentliches Seminar in Jihlava Tschechien organisiert. Die TAV Konferenz am 22. Oktober war sehr erfolgreich und gut besucht. Die Konferenz brachte den TeilnehmerInnen die Thematik von durch Wildvögel auf den Menschen übertragenen Zoonosen und die Grundsätze des sicheren Umgangs mit Wildvögeln näher. Weiters wurden die aktuellen Ergebnisse der Untersuchung von im Projektgebiet beheimateten Wildvögelpopulationen präsentiert.

Programm TAV Seminar 2013

TAV Symposium 2014

Symposium und Abschlussveranstaltung am 27. November 2014 in Wien

Welche, für den Menschen gefährliche, Krankheitserreger kommen in Wildvögeln im Grenzgebiet Österreich – Tschechien vor und was ist daher im Umgang mit Wildvögeln zu beachten?

Dieser Fragestellung widmete sich das innerhalb des „EU-Programmes zur Förderung der grenzüberschreitenden Kooperation Österreich-Tschechien“ kofinanzierte Projekt „Training Centre for Avian Medicine“ (TAV), unter Leitung der Universitätsklinik für Geflügel und Fische der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Projektpartner in Tschechien waren das Staatliche Veterinärinstitut Jihlava und die Veterinärmedizinische und Pharmazeutische Universität Brno.

Von 2012 bis 2014 wurden in beiden Ländern Proben von Wildvögeln gesammelt und mittels, zwischen den Projektpartnern abgestimmten, bakteriologischen und molekularbiologischen Methoden auf die bedeutsamsten Zoonoseerreger untersucht.

Im Rahmen des abschließenden TAV Symposiums, welches am 27. November 2014 im Festsaal der Veterinärmedizinischen Universität Wien stattfand, wurden die wichtigsten Ergebnisse der Öffentlichkeit präsentiert.

So konnten Mag. Cornelia Konicek (Veterinärmedizinische Universität Wien) und Dr. Petr Václavek (Staatliches Veterinärinstitut Jihlava) berichten, dass weder Aviäres Influenza- noch West Nile Virus gefunden wurden, jedoch in ungefähr einem Zehntel der untersuchten Proben Campylobacter spp. beziehungsweise Chlamydiaceae spp. nachgewiesen wurden.

Dabei hatten Rabenvögel höhere Prävalenzen als die am häufigsten beprobte Ordnung der Taubenvögel. Die im Rahmen des TAV Projekts gewonnenen E. coliCampylobacter spp. und Salmonella spp. Isolate wiesen einen hohen Anteil an antibiotischen Resistenzen auf, wie Dr. Salome Troxler (Veterinärmedizinische Universität Wien) in ihrer Präsentation zeigte.

Ergänzt wurde das Programm des Symposiums durch Vorträge von führenden ExpertInnen: Prof. Dr. Norbert Nowotny (West Nile Virus), Dr. Eveline Wodak (Aviäre Influenza- und Paramyxoviren) und Prof. Dr. Brětislav Koudela (Protozoen).

Abschließend hielt Prof. Dr. Zdeněk Knotek (Veterinärmedizinische und Pharmazeutische Universität Brno) einen sehr praxisbezogenen Vortrag über den richtigen Umgang mit Wildvögeln.

In Form von einer CD mit kurzen Videos und Informationen über mehr als 50 heimische Vogelarten wird dieses aus dem TAV Projekt gewonnene Wissen auch über die Projektzeit hinaus für alle Interessierten zugänglich sein.

In seinen Schlussworten dankte Prof. Dr. Michael Hess allen Beteiligten, die durch ihren Einsatz und ihr Engagement die erfolgreiche Umsetzung des TAV Projekts ermöglichten. Neben den neuen Erkenntnissen über Prävalenzen von Zoonoseerregern bei Wildvögeln in Österreich und Tschechien konnten viele grenzüberschreitende, wissenschaftliche und persönliche Kontakte geknüpft werden, die sicher über die Projektzeit hinaus bestehen werden.

Expert Exchange

28. November 2014 in Wien

Im Rahmen eines Expert Exchanges besuchten die TAV Projektpartner aus Wien, Jihlava und Brno am 28. November 2014 die Eulen- und Greifvogelstation Haringsee sowie den Nationalpark Donauauen.

Der Leiter der Eulen- und Greifvogelstation Haringsee, Dr. Hans Frey, begrüßte die Gruppe und erklärte die Geschichte und die Ziele des Vereins.  Ursprünglich als Auffangstation für verletzte Eulen und Greifvögel gegründet, kamen bald weitere Aufgaben wie die Zucht und anschließende Auswilderung von Bartgeiern, Habichtskäuzen und anderen bedrohten Vogelarten hinzu. Neben der Aufzucht von Jungvögeln und der Pflege von verletzten Vögeln werden auch konfiszierte Greifvögel in Haringsee gehalten. Dies ist oft nicht ungefährlich, da viele von diesen eindrucksvollen Vögeln durch Handaufzucht auf den Menschen fehlgeprägt sind.

Am Nachmittag besuchte die TAV Gruppe den Nationalpark Donauauen. Bei kaltem Nebelwetter wurde sie von Manfred Rosenberger, MSc. durch den Auwald zur Donau geführt. Der 9300 Hektar große Nationalpark liegt entlang der Donau zwischen Wien und Bratislava. Inmitten eines dicht besiedelten Gebietes stellt der Nationalpark ein wichtiges Rückzugsgebiet für Wildtiere dar. Aber auch die Menschen nützen die unberührte Natur gerne als Erholungsgebiet. Die vielfältigen Kontakte die sich daraus zwischen menschlichen Besuchern und den Wildtieren, im Speziellen natürlich den Vögeln, ergeben, wurden vor Ort besprochen und Wissen ausgetauscht.