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Milchlabor - Befundauskünfte
T +43-1-25077-5221

Das Milchlabor ist eine praxis- und forschungsorientierte Dienstleistungseinrichtung der Universitätsklinik für Wiederkäuer, die eng mit Tierärzt:innen, den Tiergesundheitsdiensten und der Landwirtschaft kooperiert.

Hauptaufgabe des Milchlabors ist die Untersuchung, Analyse und wissenschaftliche Auswertung von Milchproben aus österreichischen Betrieben.

Unter Einbeziehung klinischer Befunde, sowie praxisrelevanter Parameter wird im Falle positiver Untersuchungsergebnisse eine umfassende veterinärmedizinische Betriebsberatung zur Sanierung eines eventuell bestehenden Bestandsproblems angeboten.

Mit diesem praxisorientierten Angebot leistet das Milchlabor der Klinik für Wiederkäuer einen wesentlichen Beitrag zur Eutergesundheitund und trägt damit auch entscheidend zur Produktion sicherer und qualitativ hochwertiger Lebensmittel bei.

Untersuchung von Milchproben

Bakteriologische Untersuchungen von Viertelgemelksproben des Rindes und Hälftengemelksproben von Schaf und Ziege inkl. zytologischem Befund, Erregerdifferenzierung und Antibiogramm.

Die Kosten werden je nach Bundesland in unterschiedlichem Ausmaß von den jeweiligen Tiergesundheitsdiensten übernommen.

Bestimmung des Zellgehaltes in der Milch - mindestens 20 ml Milch notwendig.

Befundinterpretation und Therapievorschlag auf Wunsch.

Betriebsbesuche

Zur Erhebung und Erhaltung der Eutergesundheit, sowie zur Mastitisprophylaxe.

Die Besuchs-und Bearbeitungspauschale erfragen Sie bitte bei den Mitarbeiter:innen des Milchlabors.

Bestandssanierung

Im Milchlabor der Klinik für Wiederkäuer werden pro Jahr über 7000 Milchproben analysiert.

Werden bei einer Probe Veränderungen festgestellt, wird der einsendende Betrieb verständigt und in Absprache mit dem Hoftierarzt:in ein entsprechender Therapie-  bzw. Sanierungsvorschlag für den betroffenen Bestand ausgearbeitet.

Eutergesundheit

Nur gesunde Tiere liefern gesunde Lebensmittel. Zudem gehören Mastitiden zu den häufigsten Erkrankungen in Milchviehherden und führen zu großen finanziellen Einbußen in landwirtschaftlichen Betrieben.

Die Erhaltung der Tiergesundheit  - hier im speziellen der Eutergesundheit – ist daher das übergeordnete Ziel unserer Nutztierbestände.

Die im Milchlabor der Klinik für Wiederkäuer verfügbare Kombination von veterinärmedizinisch-klinischer Expertise und analytischer Kompetenz leistet einen wichtigen Beitrag zu dieser zentralen Aufgabenstellung.

Forschungsarbeit

Die eingesandten Milchproben sind weiters Basismaterial für unsere Forschungsarbeit auf dem Gebiet der Eutergesundheit.

Unter anderem werden in Zusammenarbeit mit pharmazeutischen Betrieben und den österreichischen Tiergesundheitsdiensten neue Therapiemöglichkeiten entwickelt bzw. erarbeitet.

Partnern

Die Leistungen des Milchlabors der Klinik für Wiederkäuer sind in ein umfangreiches Netzwerk eingebunden. Kooperationen mit Verbänden, Organisationen, Interessensvertretungen, Tierärzten und Tiergesundheitsdiensten sowie der pharmazeutischen Industrie gewährleisten den Erfolg im Sinne des übergeordneten Zieles „Tiergesundheit“.

Mastitisdiagnostik

Im Zuge der klinischen Untersuchung der Patienten werden bei allen laktierenden Kühen aseptische Milchproben entnommen und im klinikeigenen Milchlabor bakteriologisch untersucht.

Durch dieses – für die Tierbesitzer:innen kostenlose – Service werden vorhandene Keime identifiziert und unter Verwendung eines Antibiogrammes mit dem bestgeeignetem Antibiotikum therapiert.

Blutuntersuchung

Die morphologische und klinisch-chemische Untersuchung des Blutes inklusive der Erhebung spezieller Parameter wie zum Beispiel für Lebererkrankungen-spezifische Enzyme oder der Mineralstoffe wird in Kooperation mit der Plattform Labordiagnostik der Vetmeduni durchgeführt. Mittels der Blutuntersuchung können klinisch erhobene Verdachtsdiagnosen (wie zum Beispiel Lebererkrankungen oder Mineralstoffwechselstörungen) bestätigt werden.

Harnuntersuchung

Mittels der physikalischen und chemischen Harnuntersuchung können Erkrankungen des gesamten Harntraktes (Niere, Harnleiter, Blase, Harnröhre) erkannt werden. So kann beispielsweise die klinische Verdachtsdiagnose „Ketose" durch den Nachweis von Ketonkörpern im Harn bestätigt werden. Mittels bakteriologischer Untersuchung des Harns lassen sich krankmachende Keime, die zum Beispiel Blasenentzündung auslösen können, identifizieren. In der Folge wird mit Hilfe eines Antibiogrammes das bestgeeignetste Antibiotikum bestimmt.

Kotuntersuchung auf Endoparasiten

Mittels parasitologischer Kotuntersuchung (in interner Kooperation mit dem Institut für Parasitologie der Vetmeduni) können Endoparasiten wie zum Beispiel Lungenwürmer, Band- und Rundwürmer, Leberegel etc. nachgewiesen und in der Folge gezielt bekämpft werden.