- Physiologie und Biophysik /
- Forschung /
- Arbeitsgruppe Dr. Alois Schmalwieser /
- Schwerpunkte /
- Stallklima und luftgetragene Emissionen
Stallklima und luftgetragene Emissionen
Einer der Arbeitsschwerpunkte der AG beschäftigt sich mit luftgetragene Emissionen wie z.B. Geruch, Gase, Staub und Bioaerosole aus landwirtschaftlichen Quellen wie z.B. Tierhaltungsbetrieben, Biogasanlagen und Tierkörperbeseitigungen und deren Auswirkungen auf die Gesundheit. Neben den Auswirkungen dieser Emissionen auf die Umwelt sind diese Emissionen besonders in der landwirtschaftlichen Tierhaltung von Bedeutung, um die atmosphärische Ausbreitung von Keimen und die Übertragung von Krankheiten von Stall zu Stall beschreiben zu können (z.B. Newcastle Disease, Maul und Klauenseuche, Avian Influenza Virus). Der Fokus der luftgetragenen Emissionen liegt in der Untersuchung von Substanzen, die eine nicht-lineare Dosis-Wirkungsbeziehung zeigen. Für solche Substanzen wie zB Geruchstoffe, Keime und toxische Gase wurde ein Ausbreitungsmodell entwickelt, mit dem die biologischen Auswirkungen der Emissionen beurteilt werden können. Speziell für Geruchsstoffe wurden auch entsprechende Verfahren entwickelt, die es ermöglichen eine Risikoabschätzung vorzunehmen. In diesem Bereich bestehen Kooperationen mit der VDI (Prof. Hartung), dem KTBL (Dr. Grimm) sowie der Purdue University (Prof. Heber) und University of Missouri (Prof. Lim).
Folgende Fragestellungen werden derzeit bearbeitet:
- Entwicklung eines stochastischen Ansatzes zur Erstellung von Emissionszeitreihen auf der Basis von Monte-Carlo Modellen
- Anwendung von inversen Ausbreitungsberechnungen zur Bestimmung von Emissionskennwerten
- Auswirkungen von instationären Emissionsszenarien auf die biologische Bewertung von Immissionen aufgrund nicht-linearer Dosis-Wirkungsbeziehungen
- Verbesserung der Abschätzung des Immissionsrisikos durch die Gewichtung der auftretenden Immissionen
- Stallklimasimulation (Temperatur, Luftfeuchtigkeit, luftchemische Parameter (z.B. NH3, CO2, Geruchsstoffe))
In Zukunft werden im Bereich der Emissionen biotrope Emissionen wie z.B. endokrine Disruptoren, Antibiotika und ihre Rückstände sowie Bioaerosole behandelt. Damit wird der ganzheitlichen Betrachtung der landwirtschaftlichen Tierhaltung im Hinblick auf die Auswirkungen auf die Biosphäre Rechnung getragen.
Derzeit besteht eine strategische Partnerschaft mit der Umweltabteilung (Dr. Piringer) der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik in Wien die sich in der Interessensgemeinschaft Geruch www.geruch.at (igG) manifestiert.