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Im Rahmen der Leistungsvereinbarung 2022–2024 setzt die Vetmeduni aktuell ein strategisches Programm um, in dem die Weiterentwicklung des veterinärmedizinischen Berufs im Zeitalter der Digitalisierung untersucht werden soll. Vor allem geht es dabei um die Untersuchung von wissenschaftlichen, technologischen, sozialen, juristischen und wirtschaftlichen Aspekten der Auswirkungen moderner Technologien auf den Tierärzt:innen-Beruf der Zukunft. Dabei wird ein wissenschaftlicher Nukleus an der Vetmeduni entstehen, der als Drehschreibe für den Informationsaustausch und die Zusammenarbeit aller Kooperationspartner:innen und Stakeholder:innen aus dem Bereich der Veterinärmedizin fungieren soll.

Eine der Aufgaben ist es zu untersuchen, wie ein modernes Notfall-Vermittlungssystem die Versorgungssicherheit vor allem im Nutztierbereich ländlicher Regionen gewährleisten kann. Dafür soll der Einsatz digitaler Technologien erforscht werden, um die für Veterinärmediziner:innen belastende Rund-um-die-Uhr-Erreichbarkeit durch ein flexibles Vertretungsmodell zu transformieren. Wo früher Tierärzt:innen 24/7h erreichbar sein mussten – also auch an Wochenenden und in der Nacht –, sollen in Zukunft normale Arbeitszeiten und eine bessere Work-Life-Balance ermöglicht werden.
Es sollen weiters Maßnahmen und Konzepte erforscht werden wie z. B. die Integration digitaler Arbeitsformen in den Tierärzt:innen-Beruf, innovative Technologien in der Datenverarbeitung und Vernetzung von Informationstechnologie mit der Tiergesundheit. Diese Aspekte sollen auch in das Veterinärstudium integriert werden und optimal aufs Berufsleben vorbereiten. Was zur Zeit noch im Bereich der Forschung angesiedelt ist, soll so in den nächsten Jahren auch Einzug in die Praxis finden.

In Summe soll so die Entwicklung des Tierärzt:innen-Berufs in Richtung Digitalisierung unterstützt werden, sodass Tierärzt:innen in Zukunft schneller Zugang zu den Tierpatientendaten haben und damit bessere Entscheidungen treffen können. Dadurch können neue Rollen – und somit auch Chancen – in der Veterinärmedizin entwickelt und gefördert werden, und sowohl unsere als auch die nächsten Generationen an Tierärzt:innen sollen von den Möglichkeiten der digitalen Technologien profitieren.

Ein wichtiger Meilenstein wurde bereits im Dezember 2022 erreicht: Das Land Niederösterreich hat eine über drei Jahre laufende Förderung für das Projekt HOLSTEIN zugesichert, ein Akronym für „Holistischer Ansatz zur nachhaltigen Sicherstellung der Nutztiergesundheit in Niederösterreich.“ Umgesetzt wird es an der VetFarm Kremesberg, wobei die Ergebnisse später auch in einem größeren Rahmen ausgerollt werden sollen.