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Als Responsible University versteht sich die Vetmeduni als Ort, wo sich Menschen kritisch mit der Gesellschaft und ihren Entwicklungen auseinandersetzen. Dazu gehört auch, sich mit der eigenen Vergangenheit und Institutionsgeschichte zu befassen. Viele Jahrzehnte gab es an der Vetmeduni kaum eine Auseinandersetzung mit der NS-Zeit und es herrschte eine ausgeprägte Schweigekultur. In Vorbereitung auf das Jubiläumsjahr 2015 begann sie auf Initiative des damaligen Rektorats unter der Leitung von Rektorin Sonja Hammerschmid den Blick auf die Zeit des Nationalsozialismus und des Austrofaschismus zu richten und diese dunklen Kapitel wissenschaftlich aufzuarbeiten.

Die Vetmeduni sieht in der Aufarbeitung ihrer Vergangenheit und der Etablierung einer Gedenk- und Erinnerungsarbeit eine moralische Verpflichtung gegenüber den Vertriebenen, deren Nachkommen und der Gesellschaft. Gleichzeitig leistet sie damit einen wichtigen Beitrag, um jene Werte zu stärken, die eine demokratische, gleichberechtigte und weltoffene Gesellschaft benötigt.



Aktuelles

Internationales Holocaust-Gedenken in Polen: Vetmeduni erstmals am March of the Living vertreten

Vom 22. bis 27. April 2025 findet die mehrtägige Gedenkveranstaltung in Polen statt, um der Opfer des Holocaust zu gedenken. Die Vetmeduni ist erstmals bei der mehrtägigen international besuchten Gedenkveranstaltung vertreten, deren Höhepunkt der March of the Living ist. Dabei marschieren die Teilnehmer:innen gemeinsam mit Holocaust-Überlebenden vom Konzentrationslager Ausschwitz zum Vernichtungslager Ausschwitz-Birkenau.

"Ich nehme teil, um im Namen unserer Universität der Millionen Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken und ein klares Zeichen gegen Antisemitismus, Hass und Ausgrenzung zu setzen. Die Erinnerung an die Verbrechen des Holocaust ist heute wichtiger denn je. Es ist unsere gemeinsame Verantwortung, dass sich so etwas niemals wiederholt."

Mit Barbara Bockstahler nehmen dieses Jahr zahlreiche Vertreter:innen aus dem Bildungs- und Hochschulbereich teil. Den Organisator:innen ist es ein Anliegen, Universitäten in ihrer Rolle als Wissensvermittler in den Fokus zu rücken und das Verständnis über die Entstehung von Antisemitismus, Rassismus und Hass zu verbessern. Viele Universitäten sehen sich in jüngster Zeit mit einem besorgniserregenden Anstieg antisemitischer Vorfälle konfrontiert und sind gefordert Strategien gegen Antisemitismus und Intoleranz zu entwickeln.

Ergänzend zu den Gedenkfeierlichkeiten finden Führungen und vertiefende Begegnungen mit Holocaust-Überlebenden, Expert:innen und Veranstaltungen zum Erfahrungsaustausch statt.

March of the Living 2025 - International March of the Living

Neues Projekt: Heilsames Erinnern. Ein Folgeprojekt zur Geschichte jüdischer Studierender der Tierärztlichen Hochschule Wien

Im Zentrum dieses biografisch orientierten Forschungsprojekts der Historikerin Lisa Rettl steht eine akademische Berufsgruppe, über deren Lebenswege im Nationalsozialismus wenig bekannt ist: Jüdische Tierärzte, die zwischen 1930 und 1938 an der Wiener Tierärztlichen Hochschule (TiHo) studiert haben, sowie deren Nachkommen in Israel.

Weitere Infos

Die unbekannte Geschichte des Kriegerdenkmals am Campus der Vetmeduni

Recherchen von Priv.-Doz. Dr. Alexander Pinwinkler haben neue Details zur Entstehungsgeschichte des Denkmals hervorgebracht. Die Ergebnisse zeigen, dass das Denkmal keineswegs als "Friedensdenkmal" errichtet wurde. 

Ein aktuelle Aktion seit dem Jänner 2025 verhilft dem Denkmal im Innenhof zu mehr Sichtbarkeit.

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Warum erinnern?

Es sprechen:

  • Alexander Pinwinkler, Zeithistoriker und Lehrveranstaltungsleiter
  • Otto Doblhoff-Dier, Vizerektor für Forschung und internationale Beziehungen
  • Gerhard Forstenpointner, Veterinärhistoriker
  • Ulrike Huber und Magdalena Galler, Hochschüler:innenschaft
  • Casian Muresan, Studierendenvertretung
  • Christine Schwab-Schusser, Vizerektorat für Lehre und klinische Veterinärmedizin
  • Renate Vedovelli, Rektoratsbüro
  • Petra Winter, Rektorin