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Gelsen, Fliegen, Mücken oder Zecken können Träger von gefährlichen Infektionserregern sein und werden daher als Vektoren bezeichnet. Ein Team von Tierärzt:innen und Parasitolog:innen der Universitätsklinik für Pferde sowie des Instituts für Parasitologie untersuchten in den Jahren 2023 und 2024, wie verbreitet in Österreich vektorübertragene Infektionskrankheiten bei Pferden sind. Es wird vielfach angenommen, dass sich aufgrund des Klimawandels vielen Vektoren weiter ausbreiten können - und mit ihnen die Erreger, die sie übertragen. 
"Je mehr Daten wir aus ganz Österreich haben, desto besser können Pferdehalter:innen das Risiko von gefährlichen Erregern einschätzen“, erklärte eine der Projektleiterinnen und Pferdetierärztin Jessika Cavalleri.   

Bisher gab es nur wenige Daten zur Verbreitung vektor-übertragener Erreger bei Equiden in Österreich. Zu den bedeutenden vektorübertragenen Infektionserregern bei Pferden in Mitteleuropa gehören neben dem von Gelsen übertragenen West-Nil-Virus die von Zecken übertragenen Blutparasiten (Erreger der equinen Piroplasmose; Erreger der equinen granulozytären Anaplasmose) und Vertreter der Gattung Borrelia, insbesondere die Erreger der Lyme-Krankheit, Borrelia burgdorferi sowie von Sandmücken und Gnitzen übertragene parasitäre Erreger (Trypanosomen, wie Leishmania sp., Mundinia sp.), die vorwiegend Immunzellen der Haut und innerer Organe befallen.