- Klinisches Zentrum für Reproduktion /
- Forschung
Aktuelle Forschungsprojekte
(PhD-Projekt Anna Lauciello, wissenschaftliche Betreuung Prof. Dr. Christine Aurich und Priv.-Doz. Dr. Igor Loncaric, Zentrum für Pathobiologie)
Ziel des Projektes ist es den Einfluss des in der Praxis häufigen und z.T. als Infektionsprophylaxe vorgeschriebenen Zusatzes von Antibiotika zu Besamungsportionen auf die Zusammensetzung und Funktion sowie die Entwicklung von Antibiotikaresistenzen des genitalen Mikrobioms von Stuten zu untersuchen. Dabei gehen wir von der Hypothesen aus, dass Antibiotika enthaltende Samenverdünner das Mikrobiom des Genitaltraktes der besamten Stuten negativ beeinflussen, das Risiko einer belegungsinduzierten Endometritis erhöhen und zur Verbreitung von Resistenzen beitragen. Dieses Forschungsvorhaben ist Teil des One Health-Doktoratskollegs an der Vetmeduni.
(Dr. Lisa Wagner und Dr. Kerstin Mair, Immunologie)
Ziel des Vetmeduni-Profillinien-Projektes (SDG-2: zero hunger) von Kerstin Mair und Lisa Wagner ist es, die Besamung mit Tiefgefriersamen (TG-Samen) bei Eseln bis zur Einsatzreife in Entwicklungsländern zu verbessern. Dabei werden immunmodulatorische Funktionen des Seminalplasmas in der Gebärmutter der Eselstute nach der TG-Besamung untersucht und zur Verbesserung des Besamungserfolges genutzt.
(Dr. Svenja Claasen, Mag. Lisa Ahrens und Sebastian Vetter-Lang, PhD, Zentrum für Lebensmittelwissenschaften; Dissertationsprojekt Lisa Ahrens, wissenschaftliche Betreuung Prof. Dr. Christine Aurich und Dr. Sebastian Vetter-Lang; SDG-3: good health and well-being)
Eine der wichtigsten Ursachen für die Zunahme von Antibiotika-resistenten Bakterien, ist ein übertriebener und falscher Antibiotika-Einsatz sowohl bei Menschen als auch bei Tieren. In dem Kooperationsprojekt wird der Zusatz von Antibiotika zu Samenverdünnern beim Hund kritisch hinterfragt. Die Antibiotika gelangen verdünnt in den Genitaltrakt der Hündin und führen dort zur Entwicklung von Resistenzen. Fast 50% der Bakterien auf den Schleimhäuten des Urogenitaltraktes von Hunden weisen genetisch fixierte Resistenzen auf. Diese Resistenzgene können sowohl in die Umwelt als auch direkt auf den Menschen übertragen werden. In der Studie werden Zusammensetzung, Diversität und Veränderungen des vaginalen Mikrobioms mit kulturbasierten (culturomics) und kultur-unabhängigen Verfahren (targeted amplicon sequencing) analysiert. Im zweiten Versuchsteil werden auf diese Weise Effekte einer Antibiotikabehandlung auf Mikrobiom, Fertilität und Resistenzentwicklung untersucht.
(Dissertationsprojekt Lilli Bernardi, wissenschaftliche Betreuung Prof. Dr. Christine Aurich und Dr. Veronica Vigolo)
Die Studie ist die erste, in der das Potenzial von zwei KI-Softwareprogrammen zur Erkennung und Analyse von Spermien verschiedener Spezies analysiert. Unsere Hypothese ist es, dass die mit diesen Softwareprogrammen entwickelten KI-Algorithmen eine objektive Bewertung von Spermien ermöglichen, die manuelle Zählung ersetzen und eine wertvolle und kostengünstigere Alternative zur Durchflusszytometrie darstellen.
(Graf Lehndorff-Institut, Projektleiterin Prof. Dr. Christine Aurich)
Das Alter, in dem junge Pferde sowohl körperlich als auch mental ausreichend ausgereift sind, um die Belastungen einer Ausbildung für den Reit- oder Rennsport wird derzeit kritisch diskutiert. Mit dem Ziel wissenschaftlich gesicherte Ergebnisse für die Anpassung der Tierschutzvorschriften zu bekommen, hat das deutsche Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) das Horsewatch-Projekt initiiert. In einem Konsortium verschiedener Forschungseinrichtungen untersucht das Team des Graf Lehndorff-Instituts vor allem die Körungsvorbereitung von jungen Warmbluthengsten und das initiale Training zwei- und dreijähriger Galopprennpferde. Horsewatch wird als Entscheidungshilfevorhaben des BMEL durch die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung finanziert.
(Prof. Dr. Christine Aurich, Dr. Lisa Wagner, Prof. Dr. Jessika Cavalleri, Interne Medizin Pferde, Prof. Dr. Jean-Loup Rault, Tierschutzwissenschaften).
Ein Grenzwert von 30° C wurde in Wien in den letzten Jahren bereits häufig überschritten und in Zukunft sind vermehrt noch höhere Temperaturen zu erwarten. Um den Schutz der Fiakerpferde bei hohen Temperaturen sicherzustellen haben das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz und die Stadt Wien ein Team der Vetmeduni mit Untersuchungen zur Belastung von Fiakerpferden und in einer weiteren Phase auch von Sportpferden beauftragt. Vom Zentrum für Reproduktion sind
(Prof. Dr. Christine Aurich und Prof. Dr. Emmeline Hill, University College Dublin, Irland)
Pferde reagieren auf neue Situationen oft mit einer akuten Stressreaktion, die es dem Pferd ermöglicht, sich mit kritischen Situationen erfolgreich auseinanderzusetzen. Die Identifizierung von Pferden, die durch stärkere Stressreaktionen gekennzeichnet sind, würde proaktive Managementstrategien in kritischen Trainingsphasen ermöglichen und so langfristige Stressauswirkungen reduzieren. Das Verhalten und damit auch die Stressreaktion von Pferden werden von Genen bestimmt werden, die im Gehirn freigesetzte neurobiologische Substanzen kodieren. Ziel der von der Stiftung Brandenburgisches Haupt- und Landgestüt geförderten, gemeinsamen Studie von Christine Aurich und Emmeline Hill ist es, die Häufigkeit bestimmter für das Verhalten relevanter Genoytpen in unterschiedlichen Pferdepopulationen zu untersuchen.
(Prof. Dr. Christine Aurich und Prof. Dr. Emmeline Hill, University College Dublin, Irland)
Pferde reagieren auf neue Situationen oft mit einer akuten Stressreaktion, die es dem Pferd ermöglicht, sich mit kritischen Situationen erfolgreich auseinanderzusetzen. Die Identifizierung von Pferden, die durch stärkere Stressreaktionen gekennzeichnet sind, würde proaktive Managementstrategien in kritischen Trainingsphasen ermöglichen und so langfristige Stressauswirkungen reduzieren. Das Verhalten und damit auch die Stressreaktion von Pferden werden von Genen bestimmt werden, die im Gehirn freigesetzte neurobiologische Substanzen kodieren. Ziel der von der Stiftung Brandenburgisches Haupt- und Landgestüt geförderten, gemeinsamen Studie von Christine Aurich und Emmeline Hill ist es, die Häufigkeit bestimmter für das Verhalten relevanter Genoytpen in unterschiedlichen Pferdepopulationen zu untersuchen.
(Dr. Martim Kaps)
Ziel des Vetmeduni-Profillinien-Projektes von Dr. Martim Kaps ist die Analyse der Melatoninkonzentration in den Ovarfollikeln von Stuten. Melatonin wirkt im Follikel als ein wichtiges Antioxidans und verhindert negative Effekte reaktiver Oxidantien auf die Follikelentwicklung. In einem nächsten Schritt sollen Melatoninfunktionen auf die Granulosazellen von Follikeln in vivo analysiert werden.
(Prof. Dr. Christine Aurich und Dr. Veronica Vigolo)
Bei in ihrem Bestand gefährdeten Pferderassen ist die Anlage von Samenbanken als Genreserve empfehlenswert. Der Samen von Kaltbluthengsten ist für eine Tiefgefrierkonservierung aber oft wenig geeignet. In unserem Forschungsprojekt wird zunächst die Auswahl von Hengsten für die Samentiefgefrierkonservierung mittels modernster Untersuchungsverfahren einschließlich Genotypisierung optimiert. Die Samenaufbereitung selbst wird für die Herstellung von Tiefgefriersamen mit sehr hoher Spermienkonzentration modifiziert. Langfristiges Ziel ist es, die Voraussetzungen für die Anlage einer Samenbank in der Erhaltungszucht beim Noriker zu schaffen.
(Dissertationsprojekt Sünne Römer, wissenschaftliche Betreuung Prof. Dr. Jörg Aurich)
Das Einsetzen der Laktation nach der Geburt ist Voraussetzung für das Überleben der Neugeborenen. Aufgrund der Struktur der Plazenta ist beim Pferd keine passive Immunisierung während der Trächtigkeit möglich und das neugeborene Fohlen muss möglichst rasch Immunglobuline über das Kolostrum aufnehmen. Bei Stuten mit ungenügender oder gar fehlender Laktation kann diese medikamentell induziert werden. In einer induzierten Laktation wird aber kein Kolostrum gebildet. In der eigenen Studie vergleichen wir Euterentwicklung, Veränderungen der hormonellen Stimulation des Euters und Zytokinbildung im Euter von tragenden Stuten mit spontanem Einsetzen der Laktation und nicht-tragenden Stuten, bei denen die Laktation medikamentell induziert wird.