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Linsenextraktion

Eine Katarakt ist eine Trübung der Linse, die entweder die gesamte Linse oder auch nur einzelne Linsenabschnitte betrifft. Sie stellt eine der häufigsten Ursachen für die Erblindung des Hundes dar. Die Linse bewirkt eine Lichtbrechung und ermöglicht eine Fokusierung von Objekten auf der Netzhaut. Bei einer starken Trübung der Linse wird der Lichteinfall auf die Netzhaut verhindert und das Tier erblindet.

Katarakte entstehen aufgrund von Gendefekten, im Alter, als Folge von intraokularen Entzündungen, Traumen, Diabetes mellitus oder Netzhauterkrankungen.

Therapie:

Derzeit ist die chirurgische Entfernung der Linse die einzige effektive Behandlung einer Linsentrübung. Diese Operation wird in Allgemeinanästhesie durchgeführt.

Nach einem ca. 5 mm langen Schnitt in der Hornhaut wird mit Hilfe des Phacoemulsifikationsgerätes das Linsenmaterial durch Ultraschallwellen zertrümmert und direkt abgesaugt.

Die Hornhaut wird mit einem resorbierbaren Nahtmaterial vernäht. Leider sind Katarakt-Operationen nicht immer erfolgreich. Komplikationen, die nach der chirurgischen Linsenentfernung auftreten können, sind intraokulare Entzündungen, Glaukom (Erhöhung des intraokularen Druckes), Netzhautablösung und Infektionen. Die Komplikationsrate ist umso größer, desto länger die Katarakt schon besteht.

Am Tag der Operation bringen Sie uns Ihren Hund in der Früh und können ihn bereits nachmittags wieder abholen. Nach einer Operation ist eine intensive Behandlung Ihres Tieres erforderlich, die den Erfolg der Operation stark beeinflußt.

Diese Behandlung mit Tabletten und Augensalben und -tropfen können Sie nach genauer Instruktion zuhause durchführen. Regelmässige Kontrollen, die in den ersten zwei Wochen häufiger, dann in weiteren Abständen durchzuführen sind, sind für eine erfolgreiche Therapie unerlässlich.