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Mein Hund schnarcht – warum sollte ich ihn untersuchen lassen?

Bei kurznasigen Hunderassen (z.B. Mops, Bulldogge, Shar-Pei, Boston Terrier, ...) ist das Schnarchen ein bereits früh hörbares Zeichen, das auf ein viel komplexeres Krankheitsgeschehen hinweist. Die Ursache ist eine anatomische und funktionelle Missbildung der oberen Atemwege und des oberen Verdauungstraktes. Das Schnarchen entsteht dabei durch Turbulenzen des Luftstroms entlang des entzündeten und verengten Halses. Die häufigsten Veränderungen, die zu diesem sogenannten Brachycephalensyndrom führen können, sind verengte Nasenlöcher und ein vergrößertes Gaumensegel. Die dadurch bedingte Einengung der oberen Atemwege führt zu Leistungsintoleranz, häufigem Erbrechen und schwerer Atemnot bis hin zum Ersticken. Durch eine frühe Diagnose und Behandlung kann der entstehende Teufelskreis unterbrochen und die Lebensqualität Ihres Hundes deutlich verbessert werden!

Wissenswertes

Gerne können Sie einen Untersuchungstermin in der Klinik für Kleintiere der Vetmeduni Vienna unter umseitig angegebener Telefonnummer vereinbaren.
Im Rahmen des Ambulanzbesuches werden Sie nach der Untersuchung Ihres Hundes durch eine unserer Ärztinnen/einen unserer Ärzte detailliert über die weiteren notwendigen diagnostischen Verfahren bzw. eine etwaige Operation, deren Risiken und Komplikationsmöglichkeiten und die zu erwartenden Kosten informiert.
Durch umfassende Diagnostik, den Einsatz modernster Operationstechniken sowie die intensivmedizinische Nachbetreuung kann der größtmögliche Behandlungserfolg für Ihren Hund gewährleistet werden. Durch eine klinische Untersuchung wird der Schweregrad der Erkrankung und die Notwendigkeit weiterführender Untersuchungen festgestellt. Routinemäßig wird eine Endoskopie der oberen Atemwege und eine Computertomografie des Kopfes angefertigt.

Um die Folgeschäden der Erkrankung an Kehlkopf, Luftröhre und Bronchien möglichst gering zu halten, wird bei betroffenen Patienten zu einem frühen Operationszeitpunkt und zwar schon ab einem Alter von ca. 6 Monaten geraten.
Bei einem oder mehreren der folgenden Symptome des Brachycephalensyndroms ist die Lebensqualität Ihres Hundes bereits deutlich eingeschränkt und eine Operation notwendig.

  • Schnarchen
  • Atemprobleme bei Belastung oder Aufregung
  • Atemnot, Blaufärbung der Maulschleimhäute
  • Verschlechterung der Symptome bei Hitze
  • chronisches Erbrechen
  • Kollaps

Bei frühzeitiger Diagnose müssen meist nur die primären Engstellen in der Atmung beseitigt werden. Bei dieser Operation werden die Länge bzw. die Dicke des weichen Gaumens reduziert und die Nasenlöcher erweitert. In schweren Fällen oder bei älteren Patienten können zusätzliche Verfahren notwendig sein. Um eine optimale postoperative Versorgung und Überwachung zu gewährleisten, verbringt Ihr Hund die Nacht in der Intensivstation unserer Klinik. In der Regel können unsere Patienten bereits am nächsten Tag in häusliche Pflege entlassen werden.