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Grundsätzlich kann jedes Gewebe im Sinne eines Tumors entarten. Zu den häufigsten Tumorformen bei Hund und Katze zählen Neoplasien (Neubildungen) der inneren Organe, des Bewegungsapparates und der Haut. Das Wissen um diese Tumoren hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt und Krebsformen die noch vor nicht all zu langer Zeit als nicht therapierbar galten können heute mit verhältnismäßig guten Prognosen therapiert werden. Die Kleintierklinik der Vetmeduni Vienna bietet mit ihren modernst ausgestatteten Serviceeinrichtungen die Möglichkeit die optimale Therapie für Ihren Liebling zu gewährleisten.

Wissenswertes

Eine umfassende und gut abgesicherte Diagnose ist im Falle einer Tumorerkrankung ein wesentlicher Bestandteil der Behandlung. Um einen bösartigen Tumor von gutartigen Tumoren oder Schwellungen anderer Genese differenzieren zu können ist der erste Schritt der Diagnostik meist eine Biopsie. Man versteht darunter die Entnahme von wenigen Zellen oder kleiner Gewebestücke die in weiterer Folge gefärbt und mikroskopisch beurteilt werden. Während die Biopsie Aufschluss über die Zellform bzw. Zellart in einer Schwellung gibt müssen zusätzliche diagnostische Verfahren angewandt werden um die Ausdehnung eines Tumors in einem Gewebe bzw. im gesamten Körper beurteilen können. Dieses, so genannte Tumorgrading bzw. Tumorstaging sind unabdingbare Bestandteile der modernen Tumortherapie. Sowohl die Prognose als auch die Wahl der adäquaten Therapieform können nur mit dem Wissen um die Tumorart bzw. der Tumorausdehnung erstellt werden. Die Kliniken der Vetmeduni Vienna bieten in diesem Bereich eine umfassende Ausstattung mit Magnetresonanztomographie (MR), Computertomographie (CT), Röntgen, Ultraschall, Endoskopie, Zytologie und Pathohistologie.

Gerade im Kampf gegen maligne Tumoren ist eine umfassende Operationsplanung und eine intensive Zusammenarbeit zwischen Onkologie, Radiologie und Chirurgie ein wesentlicher Faktor zum Erfolg.
Die chirurgische Behandlung ist bei vielen Tumoren die primäre Therapieform. Grundsätzlich wird zwischen einer palliativen (lindernden) und einer kurativen (heilenden) Chirurgie unterschieden. Während die palliative Chirurgie bei fortgeschrittenen Tumorstadien zur Senkung der Tumorlast und damit zur Verminderung von Schmerzen eingesetzt wird, ist das Ziel einer kurativen Therapie die möglichst vollständige Entfernung eines vorliegenden Tumors.
Ziel dieser, oft sehr aufwändigen, Eingriffe ist neben der Tumorresektion aber auch die geringst mögliche Schädigung der umliegenden Strukturen bzw. des Gesamtorganismus. Biopsien der Inneren Organe, aber auch die Entfernung von bestimmten Tumoren im Brust- und im Bauchraum werden mittels Endoskopie durchgeführt. Die Abteilung für Kleintierchirurgie verfügt zu diesem Zweck über ein breites Instrumentarium an verschiedenen Endoskopen.

Ein weiteres Teilgebiet der Tumorchirurgie beschäftigt sich mit der Entfernung von Tumoren die mit der Haut in Verbindung stehen. Während bei benignen (gutartigen) Tumoren der Haut und Unterhaut oft eine einfache Entfernung des Tumors kurativ ist bedarf es bei der Entfernung von malignen Tumoren oft aufwendiger OP-Verfahren.
Je nach Tumortyp muss von der eigentlichen Umfangsvermehrung ausgehend ein zusätzlicher Sicherheitsrand von 2-3cm mit entfernt werden. Dieser Sicherheitsrand dient dazu mikroskopisch feine Tumorausläufer zu entfernen. Dies gewährleistet zwar größtmögliche Sicherheit bei der Entfernung von malignen Tumoren, andererseits entstehen dadurch intraoperativ große Hautdefekte die durch einen herkömmlichen Wundverschluss nicht zu decken sind. Um diese Wundbereiche spannungsfrei zu verschließen werden an unserer Klink verschiedene Verfahren der plastischen Chirurgie eingesetzt.

Um auch bei hochaggressiven Tumoren den bestmöglichen Therapieerfolg sicherstellen zu können wird fallweise eine erweiterte Therapie angeraten. Die Klinik für Kleintierchirurgie der Vetmeduni Vienna bietet hier in enger Zusammenarbeit mit der ebenfalls an der Universität beheimateten Abteilung für Onkologie sowohl verschiedene Chemotherapieformen als auch eine Bestrahlungstherapie an.