Projektkoordination gesamt: Dr. Gabrielle Stalder & Dr. Friederike Pohlin
Die durch hoch-potente Opioide wie Etorphin hervorgerufene Atemdepression ist nach wie vor eine große Herausforderung bei der Anästhesie von Wildtieren. Während Etorphin eine schnelle und zuverlässige Immobilisierung bewirkt, führt die assoziierte Atemdrepression zu Hypoxämie, Hyperkapnie und Azidose. Es wird angenommen, dass Etorphin über die Aktivierung von Mu-Rezeptoren im Hirnstamm eine Beeinträchtigung der Atmung verursacht und eine sympathische Stressreaktion auslöst, die unter anderem zu pulmonaler Hypertonie führt.
Serotonin-Agonisten und insbesondere 5-HT4-Rezeptor-Agonisten reduzieren die zentral vermittelte Opioid-induzierte Atemdepression, da 5-HT4-Rezeptoren zusammen mit Mu-Opioid-Rezeptoren auf respiratorischen Neuronen im Hirnstamm exprimiert werden, aber gegensätzliche Wirkungen zeigen. Der 5-HT4-Rezeptoragonist BIMU-8 hat sich in ersten Studien als vielversprechend erwiesen, die Opioid-induzierte Atemdepression zu mildern, ohne die Sedierung oder Analgesie zu beeinträchtigen. Es wird auch angenommen, dass peripher wirkende Alpha-2-Adrenozeptor-Antagonisten einige der negativen Auswirkungen einer Etorphin-induzierten sympathischen Reaktion, insbesondere die pulmonale Hypertonie, verringern könnten.
In dieser Studie untersuchen wir, ob BIMU-8 und der peripher wirkende Alpha-2-Antagonist Vatinoxan, die durch Etorphin induzierte Atemdepression abschwächen oder aufheben kann, ohne die Sedierung zu beeinträchtigen oder zu zusätzlichen unerwünschten Nebenwirkungen zu führen.
Laufzeit
15.04.22-14.04.27
Programm
The Scholarship in Commemoration of Her Royal Heighness Princess Chulabhorn´s 60th Birthday Anniversary
Weitere Mitarbeiter:innen am FIWI: Rattanathanya Hathaipat und Dr. Johanna Painer-Gigler
Weitere Vetmeduni Organisationseinheiten
Universitätsklinik für Kleintiere, Klinische Abteilung für Anästhesiologie und perioperative Intensivmedizin
(Weitere) Projektpartner
Prof. Leith Meyer, University of Pretoria, Pretoria, Südafrika
Priv.-Doz. Dipl.-Ing. Dr. Stefan Böhmdorfer, Universität für Bodenkultur, Wien, Österreich
Marja Raekallio DVM, PhD, University of Helsinki, Finnland
Gefördert durch Chulabhorn Royal Academy, Bangkok, Thailand