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Hitzetage: So schützen Sie Ihr Haustier

19.06.2023: Heiße Tage stellen nicht nur für Menschen oft eine Belastung dar, auch Hunden, Katzen und Co. machen hohe Temperaturen zu schaffen. Zuviel Hitze kann bei Vierbeinern rasch zu einem Hitzschlag führen. Wie man für sein Heimtier ideale Abkühlungsmöglichkeiten schafft und welche Erste-Hilfe-Maßnahmen es im Fall der Fälle gibt, zeigen die Tipps fürs Tier der Vetmeduni.

Hitzschlag

Erhöhte Gefahr von Hitzschlägen für:

  • Haustiere, die bei warmen Temperaturen im Auto mitreisen,
  • alte Haustiere,
  • Haustiere, die sich bei heißem Wetter viel draußen bewegen,
  • übergewichtige Haustiere,
  • Hunde und Katzen mit kurzen Schnauzen (brachyzephal) wie z.B. Chihuahua, Mops, Bulldogge, Malteser oder Perserkatze,
  • kranke Haustiere, insbesondere bei Herzproblemen, Schnarchen oder vorherigem Hitzschlag,
  • Haustiere, die vor kurzem in wärmere Gegenden übersiedelt wurden oder ein dickes Fell haben,
  • Haustiere in Käfigen, die keine kühlere Umgebung aufsuchen können.

Symptome eines Hitzschlags: 

  • Exzessives Hecheln
  • Vermehrter Speichelfluss
  • Gleichgewichtsstörungen
  • Erbrechen, (blutiger) Durchfall
  • Bewusstlosigkeit
  • Krämpfe

Erste-Hilfe-Maßnahmen im Fall eines Hitzschlags

Umgebung
Hund in kühlen Raum oder in den Schatten bringen

Wasser
Bei Reaktion: Wasser anbieten

Fieber messen
Feststellung der Körpertemperatur

Arztbesuch
Schnellstmöglich Tierärztin/Tierarzt verständigen und aufsuchen

Aktive Kühlung
Auf dem Weg in die Klinik langsam kühlen! Feuchte Tücher auflegen

Intensivtherapie 
In den meisten Fällen: stationäre Aufnahme und Intensivtherapie notwendig

Sicher unterwegs: Haustiere auf Reisen

Hitzefalle Auto

Wer keine Klimaanlage hat, sollte längere Fahrten mit Tieren im Auto auf die Morgen- und Abendstunden legen. Auch ein Stau kann durch die verringerte Durchlüftung bei Motorstillstand zur Gefahr werden!


Rasanter Temperaturanstieg im Auto:

In weniger als 30 Minuten kann die Temperatur in einem geschlossenen Auto einen kritischen Punkt erreichen.

  • Sonnenstrahlung dringt durch Glasscheiben und trifft auf Oberflächen im Innenraum.
  • Oberflächentemperaturen erreichen bis zu 60°C; Strahlung wird in Wärme umgewandelt.
  • Oberflächen erwärmen Luft im Innenraum.
  • Wärmestrahlung kann auch bei geöffneten Fenstern nicht ausreichend aus dem Auto entweichen.
  • Temperatur steigt in den ersten 15 Minuten sehr schnell an.

ACHTUNG! Geöffnete Fenster und Parken im Schatten reichen nicht aus!

Tipps bei Hitze

In der warmen Jahreszeit haben Heimtiere das Bedürfnis nach Abkühlung. Je nach Tierart gibt es unterschiedliche Möglichkeiten für eine „Sommerfrische“:

Kleintiere

  • Frisches Grünfutter und sauberes Wasser zur Verfügung stellen (ggf. Anzahl der Trinkflaschen verdoppeln)
  • Schattenplätze und kühle Rückzugsorte ermöglichen

Vögel

  • Bademöglichkeit anbieten, ggf. sanfte Dusche mit handwarmem Wasser aus der Sprühflasche
  • Regelmäßige Kontrolle des Wasservorrats/Trinkautomats

Katzen

  • Dosenfutter in kleinen Portionen geben (verdirbt rasch bei Hitze)
  • Ausreichend Frischwasser bereitstellen

Hunde

  • Dauer und Zeitpunkt für Spaziergänge dem Temperaturverlauf anpassen
  • Exzessives Spielen und Rennen einschränken

Infografik "Gefahren bei Hitze – So schützen Sie Ihr Haustier" zum Download:

Grafik: Matthias Moser/Vetmeduni
Fachlicher Input: Universitätsklinik für Kleintiere und Abteilung für Physiologie und Biophysik der Vetmeduni

Service

Infografik "Gefahren bei Hitze: So schützen Sie Ihr Haustier" im VETMED Magazin 02/2021
 

Im Fall der Fälle
Die Kliniken der Vetmeduni sind im Notfall 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr erreichbar.
 

24-Stunden-Telefon:

  • Kleintiere: +43 1 25077-5555

  • Pferde: +43 1 25077-5520

  • Nutztiere: +43 1 25077-5232