Es lag wahrscheinlich an seiner jugendlichen Neugier, die den vier Monate alten Kater Bruno an die Vetmeduni Vienna brachte. Nach einem Fenstersturz aus dem ersten Stock wurde der schwer verletzte Kater dem Team der Klinischen Abteilung für Kleintierchirurgie vorgestellt. Röntgen und Computertomografie zeigten, dass der erste und zweite Halswirbel gebrochen waren. Der zweite Halswirbel hatte sich über den ersten Halswirbel geschoben. Zudem war der abgebrochene Zahnfortsatz des zweiten Halswirbels in den Hirnstamm vorgedrungen und drückte dort auf das Atemzentrum. In einer mehrstündigen Operation wurde der Bruch mit Schrauben und Knochenzement fixiert und der eingedrungene Dornfortsatz entfernt.
Spätestens nach der Operation bewies der kleine Glückspilz, dass er auch eine Kämpfernatur ist. In der ersten Nacht entwickelte er ein Lungenödem (umgangssprachlich auch Wasserlunge genannt), welches den Gesundheitszustand des kleinen Patienten kritisch verschlechterte. Dank der nahtlosen Zusammenarbeit und der Rund-um-die-Uhr-Betreuung auf der Intensivstation der Klinischen Abteilung für Anästhesiologie und perioperative Intensivmedizin konnte sich Bruno wieder vollständig erholen. Insgesamt verbrachte er drei Tage unter
Totalüberwachung auf der Intensivstation.
Nach einer Woche stationärer Behandlung konnte er wieder von seiner Halterin abgeholt und nach Hause gebracht werden. In den nächsten Wochen kommt er jedoch wieder zu Besuch in die Kleintierchirurgie. Diesmal wird der kleine Kater allerdings kastriert.
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