Als Konkurrenten und Schädlinge wurden die großen Beutegreifer lange Zeit verfolgt. Ihr Lebensraum, der Wald, wurde großflächig abgeholzt und ihre Nahrungsgrundlage, die wilden Huftierbestände, großflächig ausgerottet oder auf ein Minimum reduziert. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren Luchs und Co. weitgehend ausgerottet.
Erfolgreiche Rückkehr der großen Beutegreifer in Europa
Ein Drittel Europas, das sind etwa 1,5 Millionen Quadratkilometer, ist heute wieder von mindestens einem der vier großen Beutegreifer besiedelt. Auf 600.000 Quadratkilometer kommen sogar mindestens drei der vier Beutegreifer gemeinsam vor. Fast alle Bestände sind stabil oder ansteigend. Insgesamt beherbergt Europa heute wieder 17.000 Bären, 12.000 Wölfe, 9.000 Luchse und 1.250 Vielfraße in seinen dicht besiedelten Kulturlandschaften.
Um das Zusammenleben mit den großen Beutegreifern in Europa nachhaltig sicherzustellen, sind ein ständiger Dialog mit den Interessensgruppen und ein aktives Konfliktmanagement wichtig“, plädiert Kaczensky.