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Universität

„Mini-Symposium Salmonella Infantis“

Am 10. Oktober 2019 fand ein Mini-Symposium zum Thema Infektionen mit Salmonella (S.) Infantis, einem zunehmenden Problem beim Geflügel in Österreich und einigen anderen europäischen Mitgliedsländern statt. Organisiert wurde diese Veranstaltung am Campus der Vetmeduni Vienna von der klinischen Abteilung für Geflügelmedizin in Kooperation mit der Österreichischen Qualitätsgeflügelvereinigung (QGV). Die TeilnehmerInnen tauschten sich einen Nachmittag lang über die Bedeutung und Verbreitung von Salmonelleninfektionen in Österreich und anderen europäischen Ländern, sowie über Studien zur Bekämpfung aus.

Im Fokus der Veranstaltung stand das Thema Infektionen mit Salmonella (S.) infantis bei Geflügel. Foto © Klinischen Abteilung für Geflügelmedizin/Vetmeduni Vienna

Rund 80 interessierte ZuhörerInnen fanden sich am 10. Oktober im Hörsaal C der Vetmeduni Vienna ein, um an der Fachtagung „Mini-Symposium on Salmonella Infantis Infections in Poultry“ teilzunehmen.

Petra Winter, Rektorin der Vetmeduni Vienna, eröffnete das Symposium und stellte dem Auditorium die Vetmeduni Vienna vor. Sie unterstrich die Bedeutung der Forschung und deren Stellenwert für die nationale Lebensmittelversorgung. Harald Schliessnig von der Österreichischen Qualitätsgeflügelvereinigung (QGV) betonte die besondere Relevanz des Themas für die Geflügelproduktion. Michael Hess, Leiter der klinischen Abteilung für Geflügelmedizin an der Vetmeduni Vienna, zeigte sich erfreut, dass es gelang dieses Thema mit KollegInnen aus den Nachbarländern zu diskutieren und das Symposium durch Beiträge aus Italien und Ungarn zu bereichern.

Den Auftakt machte eine Keynotepräsentation von Ivan Rychlik vom Veterinary Research Institute in Brünn, der die Interaktion einer Salmonelleninfektion beim Huhn mit der Mikrobiota und den damit verbundenen Bekämpfungsmaßnahmen vorstellte. Es folgten Vorträge nationaler Referenzlabors zu aktuellen epidemiologischen Situationen bzgl. S. Infantis in Österreich, Ungarn und Italien, wo diese Salmonelleninfektion beim Geflügel ein immer größer werdendes Problem darstellt. In Österreich nehmen auch Infektionen beim Menschen zu, allerdings ergeben genetische Untersuchungen keine direkten Zusammenhänge zu den Geflügelisolaten. Sämtliche Präsentationen hoben die Multiresistenz der Isolate hervor, die oftmals auf das Vorhandensein eines bestimmten Plasmides zurückzuführen ist.

Vorträge über praktische Interventionsmaßnahmen verdeutlichten, dass die Bekämpfung von S. Infantis eigenen Gesetzmäßigkeiten folgt und bestehende Erfahrungen, welche bei der Bekämpfung anderer Salmonellenspezies über Jahre gesammelt wurden, nicht ohne weiteres übertragen werden können. Die zunehmende Prävalenz trotz erheblicher Interventionsmaßnahmen unterstrich, dass die Eradikation von S. Infantis aktuell in einigen Betrieben nahezu unmöglich ist. Allerdings wurden beim Symposium auch neue Denkansätze angestoßen, was die Bedeutung des übergreifenden Austausches unterstreicht.