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Universität

Auszeichnung für Sara Ricci

Anlässlich der 77. Jahrestagung der Gesellschaft für Ernährungsphysiologie zeichnete die H. Wilhelm Schaumann-Stiftung die besten Dissertationen der vergangenen zwei Jahre im Fach Tierernährung aus. Eine der Preisträger:innen ist Sara Ricci, PostDoc am Institut für Tierernährung und Funktionelle Pflanzenstoffe der Veterinärmedizinischen Universität Wien.

Die H. Wilhelm Schaumann Stiftung verleiht im zweijährigen Rhytmus Förderpreise an junge Wissenschafter:innen für herausragende Leistungen. Für die Jahre 2021 und 2022 wurde am 13. März 2023 u. a. Sara Ricci vom Institut für Tierernährung und Funktionelle Pflanzenstoffe der Vetmeduni ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand in der Alten Aula der Georg-August-Universität Göttingen, Deutschland, statt.

Sara Ricci schloss 2017 ihr Studium der Veterinärmedizin an der Universität von Camerino, Italien, ab. Anschließend erhielt sie ein Stipendium ihrer Alma Mater und erforschte in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie (FIWI) sowie der Abteilung für Lebensmittelmikrobiologie der Vetmeduni das Mikrobiom von Rehen. Es folgte ein Doktoratsstudium am Institut für Tierernährung und Funktionelle Pflanzenstoffe der Vetmeduni. Sara Ricci verteidigte ihre Dissertation erfolgreich im September 2022, während sie als Beraterin für bioinformatische Analysen bei Agriculture and AgriFood Canada arbeitete. Seit Jahresbeginn ist sie als PostDoc am Institut für Tierernährung und Funktionelle Pflanzenstoffe tätig. Ihr aktueller Forschungsschwerpunkt ist die Kontamination von Futtermitteln sowie der Crosstalk zwischen Wirt und Mikrobiom.

Forschung am Mikrobiom von Wiederkäuern

In ihrer Abschlussarbeit untersuchte Sara Ricci die Reaktion des Pansenmilieus als multifunktionales Gesamtorgan auf Störungen durch diätetische Maßnahmen. Bei der Nährstoffaufnahme sind Wiederkäuer auf Mikroorganismen angewiesen, die ihren Magen-Darm-Trakt besiedeln. Diese symbiotische Beziehung bildet die Grundlage der Rinderernährung. Wird das Pansenmilieu beispielsweise durch rasche Futterumstellungen oder die Zufuhr großer Mengen leicht vergärbarer Kohlenhydrate beeinträchtigt, reagieren sowohl der Wirt als auch das Mikrobiom, um etwaigen negativen Folgen entgegenzuwirken. Zudem deuten die Studienergebnisse auch erstmals auf eine mögliche Rolle kleiner RNAs (microRNAs) bei der Wechselwirkung zwischen Wirt und Pansenmikrobiom hin. Die Kombination verschiedener Techniken, einschließlich Metabolomik, Hochdurchsatzsequenzierung und Genexpression mit neuartigen bioinformatischen und statistischen Methoden liefert originelle und innovative Erkenntnisse für den Bereich der Tierernährung.

Die Vetmeduni gratuliert herzlich!

 

Über die H. Wilhelm Schaumann-Stiftung: Hauptzweck der Stiftung ist die Förderung der Tier- und Agrarwissenschaften. Insbesondere die wissenschaftliche Forschung wird durch die Vergabe von Forschungs-Spenden, Ausrichtung von Fachtagungen und der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses durch Stipendien, Zuschüsse und Preisverleihungen gefördert.