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30.06.2022: Die Veterinärmedizinische Universität Wien setzt einen weiteren wichtigen Schritt, um die veterinärmedizinische Versorgung in den Bundesländern sichern zu helfen: Vor kurzem hat der Senat der Universität das neue Modul „Wiederkäuermedizin im Alpenraum“ beschlossen, womit ab dem Sommersemester 2023 20 angehende Tierärzt:innen für zwei Semester überwiegend am Vetmeduni-Standort in Innsbruck ausgebildet werden. Das Land Tirol unterstützt diesen wichtigen Schritt und richtet dafür eine eigene Stiftungsprofessur ein.

Mit der Initiative VetmedRegio will die Veterinärmedizinische Universität Wien dabei helfen, die veterinärmedizinische Versorgung von ländlichen Regionen im Nutztierbereich zu verbessern. Die Dezentralisierung des Studienangebots und eine starke Praxisorientierung in der Ausbildung vor Ort sind dabei wesentliche Bausteine für den Erfolg dieser Initiative. Nach der Unterzeichnung einer Grundsatzvereinbarung zwischen Bund, Land Tirol und Vetmeduni und einem Pilotprojekt am Vetmeduni-Standort Innsbruck heuer im Frühjahr wurde nun ein weiterer wichtiger Schritt gesetzt: Der Senat, das oberste Kollegialorgan der Universität, hat den Lehrplan für das Diplomstudium Veterinärmedizin um das neue Modul „Wiederkäuermedizin im Alpenraum“ erweitert.

Damit werden ab März 2023 20 Studierende, die in ihrem letzten Studienjahr das Vertiefungsmodul „Wiederkäuermedizin“ wählen, für zwei Semester überwiegend am Vetmeduni-Standort in Innsbruck ausgebildet. Sie erhalten dort einen forschungsgeleiteten praxisnahen Unterricht, der die Arbeit der Tierärzt:innen auf den Almen und in den Ställen unmittelbar erlebbar macht. Exkursionen und Betriebsbesuche werden für die so wichtige Vernetzung der Studierenden mit ihren zukünftigen Stakeholdern in der Region sorgen.

„Durch unsere Kooperation mit dem Land Tirol und die nun fix in die Ausbildung eingebaute Außenstelle in Innsbruck leisten wir einen wertvollen und innovativen Beitrag zur Stärkung der tierärztlichen Versorgung im alpinen Raum und forcieren die Wiederkäuermedizin in Forschung und Lehre“, sagt Petra Winter, Rektorin der Veterinärmedizinischen Universität.

Jürgen Rehage, Vizerektor für Lehre und klinische Veterinärmedizin, ergänzt: „Unser Diplomstudium Veterinärmedizin ist die Ausbildung für den Beruf der Tierärztin, des Tierarztes in Österreich. Ich freue mich sehr, dass wir hier die Studienplätze heuer um zehn Prozent von 203 auf 223 erhöhen konnten, und dass allein im letzten, statistisch vollständig erfassten Studienjahr 2020/21 insgesamt 184 Studierende dieses Diplomstudium abgeschlossen haben; das heißt, dass 90 Prozent eines Jahrganges ihr Studium erfolgreich beenden.“

Zentrale Aufgabe der vor kurzem ausgeschriebenen Stiftungsprofessur „Wiederkäuermedizin im Alpenraum“, die im Rahmen einer Fördervereinbarung mit dem Land Tirol erfolgt, ist der Ausbau und die Weiterentwicklung der Vetmeduni-Außenstelle in Innsbruck. Die Professur soll dabei nicht nur ein eigenständiges Forschungs- und Lehrprogramm in Zusammenarbeit mit einschlägigen Forschungseinrichtungen in Tirol und Südtirol entwickeln, sondern auch einen Schwerpunkt auf die Folgen des Klimawandels für die Tiergesundheit und das Tierwohl im alpinen Raum legen.

 

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