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Hundegesetzgebung: Studie der Vetmeduni Vienna

16.05.2019: Die am 3. Mai 2019 im Sozialministerium vorgestellte Literaturstudie der Veterinärmedizinischen Universität Wien zur „Sicherheitspolizeilichen Hundegesetzgebung“ besagt, dass die rassespezifische Gefährlichkeit von Hunden aktuell weder wissenschaftlich erwiesen noch durch zuverlässige Bissstatistiken belegt werden kann.

Aus Anlass der tragischen Bissattacke vom September 2018, bei der ein einjähriges Kleinkind in Wien von einem Rottweiler angegriffen und tödlich verletzt wurde, wurde vom Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz (BMASGK) die Erstellung einer Studie in Auftrag gegeben. ExpertInnen der Vetmeduni Vienna wurden hierbei herangezogen, um eine Bestandserhebung und Bedarfsanalyse aus rechtlicher und veterinärfachlicher Sicht zum Thema „Sicherheitspolizeiliche Hundegesetzgebung in Österreich unter der Berücksichtigung der einschlägigen Bestimmungen in Deutschland und in der Schweiz“ durchzuführen.

Das Ziel der Studie besteht darin, eine Übersicht über die Rechtslage und den Forschungsstand zu vermitteln, eine Orientierungshilfe bzw. Diskussionsgrundlage für die Weiterentwicklung der für die Haltung von Hunden relevanten Bestimmungen des Sicherheitspolizeirechts zu schaffen und allfälligen Forschungsbedarf zu identifizieren. Es handelt sich hierbei um eine wissenschaftlich fundierte Literaturstudie, die sich auf das Zusammentragen von Erkenntnissen bereits vorhandener Studien konzentriert.

In drei Teilen bietet die Studie einerseits einen Überblick über die sicherheitspolizeiliche Hundegesetzgebung in Österreich sowie eine vergleichende Darstellung der Rechtslage in den Nachbarländern Deutschland und der Schweiz. Andererseits schafft sie einen Überblick über die für das Thema einschlägige veterinär- bzw. verhaltensmedizinische Fachliteratur. Darauf basierend werden Schlussfolgerungen gezogen und Empfehlungen abgeleitet sowie auf weiteren Forschungs- bzw. Handlungsbedarf hingewiesen.

Die vom BMASGK in Auftrag gegebene Studie stützt sich auf wissenschaftliche fundierte Arbeitsweisen und ist im Rahmen der Veterinärmedizinischen Universität Wien und somit unabhängig von jeglichen politischen Einflüssen entstanden.