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Armin Tschermak von Seysenegg-Preis für Forscher:innen der Vetmeduni

Für ihre wissenschaftlichen Arbeiten erhielten Kathrin Kober-Rychli, Abteilung für Lebensmittelmikrobiologie, und Karen Wagener, Klinische Abteilung für Bestandsbetreuung bei Wiederkäuern, den Armin Tschermak von Seysenegg-Preis 2021.

Die Auszeichnung geht auf den ehemaligen Ordinarius für Physiologie an der Tierärztlichen Hochschule, Armin Tschermak, Edler von Seysenegg zurück und honoriert den akademischen Nachwuchs der Veterinärmedizinischen Universität Wien für herausragende wissenschaftliche Arbeiten. Der Armin Tschermak von Seysenegg-Preis für das Jahr 2021 geht zu gleichen Teilen an Kathrin Kober-Rychli und Karen Wagener.

Ausgezeichnete Forschung

Im Rahmen ihrer Arbeit „Identification of biofilm hotspots in a meat processing environment: Detection of spoilage bacteria in multi-species biofilms“* untersuchten Kathrin Kober-Rychli und ihr Team Biofilmhotspots in einem österreichischen fleischverarbeitenden Betrieb. In Biofilmen leben Mikroorganismen in komplexen Gemeinschaften, welche durch eine selbstproduzierte Matrix geschützt sind. Mitunter können sich auch Verderbniserreger und lebensmittelassoziierte Krankheitserreger (Pathogene) wie Listerien, EHEC und Salmonellen in Biofilmen befinden. Kommen Lebensmittel mit diesen in Berührung, können Lebensmittel kontaminiert werden. Kathrin Kober-Rychli und Kolleg:innen wiesen Biofilm-Hotspots u. a. an Lebensmittelkontaktstellen sowie Stellen, die nicht standardmäßig gereinigt werden, z.B. Wasserschläuche, nach. Aus den Biofilm-Proben wurden auch Bakterien isoliert, die mit Fleischverderb in Zusammenhang stehen.

Kathrin Kober-Rychli studierte Chemie an der Universität Wien. Nach ihrer Dissertation an der Universität Wien, kam sie 2009 an die Vetmeduni und forscht seitdem im Bereich der Lebensmittelsicherheit mit dem Fokus Listerien in der Abteilung für Lebensmittelmikrobiologie. 2021 habilitierte sie im Fach „Lebensmittelmikrobiologie und Zoonosen“ an der Vetmeduni.

Karen Wagener forscht und arbeitet an der Klinischen Abteilung für Bestandsbetreuung bei Wiederkäuern der Vetmeduni. Wageners Forschungsinteresse gilt den mikrobiologischen und molekularbiologischen Prozessen im Reproduktionstrakt des Rindes. Übergeordnetes Ziel ihrer Forschung ist die Verbesserung der derzeit verfügbaren Methoden zur Vorbeugung und Heilung von Fruchtbarkeitsstörungen. Karen Wageners wissenschaftliche Arbeit „Field trial on the post-insemination intrauterine treatment of dairy cows with mild endometritis with cephapirin“ beschäftigt sich mit der Wirksamkeit intrauteriner Antibiotikagabe zum Zeitpunkt der Besamung bei Kühen, die an einer milden Gebärmuttererentzündungen leiden. Laut den Studienergebnissen wirkt sich die sogenannte modifizierte Astöm Behandlung nicht positiv auf die Fruchtbarkeit aus, da erkrankte Tiere nahezu keine pathogenen Keime in der Gebärmutter aufweisen. Daraus schlussfolgerten die Autor:innen, dass diese häufig in der Praxis durchgeführte Behandlung in Frage gestellt werden sollte.

Karen Wagener studierte Veterinärmedizin an der Vetmeduni in Wien sowie Tissue Engineering and Regenerative Medicine an der Fachhochschule Technikum Wien. Sie promovierte 2014 im Fachbereich Mikrobiologie und absolvierte danach ihre 3-jährige Ausbildung zum Diplomate of the European College of Animal Reproduction (ECAR) an der Klinischen Abteilung für Bestandsbetreuung bei Wiederkäuern der Vetmeduni. Wagener wechselte 2018 an die Vetsuisse Zürich und kehrte nach einem Jahr an die Veterinärmedizinische Universität Wien zurück.

Die Vetmeduni gratuliert herzlich!

 

Weitere Informationen:
 

* Presseinformation: Biofilme – eine unsichtbare Gefahr für die Lebensmittelsicherheit, 06.07.2020


Video: #VetWoman: Karen Wagener // Bestandsbetreuung der Universitätsklinik für Wiederkäuer


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