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Forschung

Datengetriebene, nachhaltige Rinderwirtschaft: Kick-Off für COMET-Projekt ENSURE

Die Rinderhaltung und Milchproduktion mittels datenbasierter Innovationen und Precision-Livestock-Technologien wie automatischen Melksystemen und Sensorik zukunftssicher machen – das ist das Ziel des Projektes ENSURE. Die Vetmeduni ist mit gleich vier Subprojekten zentral daran beteiligt. Am 26. November 2025 kamen im Rahmen des Kick-offs rund 70 Vertreter:innen aus Wirtschaft und Wissenschaft im Festsaal der Universität für Bodenkultur (BOKU) in Wien zusammen.

Der Rindersektor erwirtschaftet rund drei Milliarden Euro pro Jahr und steht vor Herausforderungen wie Klimawandel, steigenden Auflagen und Wettbewerbsdruck; zugleich bieten Precision-Livestock-Technologien neue Chancen für Zucht, Management und Qualitätssicherung.

Das COMET-Projekt ENSURE baut dafür Daten- und Wissensgrundlagen auf, bewertet Produktionssysteme und entwickelt belastbare Zukunftsszenarien für die Wertschöpfungsketten Milch und Fleisch, um Ressourceneffizienz, Resilienz und Nachhaltigkeit zu stärken. Unter der Konsortialleitung von ZuchtData sind 48 Organisationen beteiligt, davon neun aus der Wissenschaft. Spitzenforscher:innen aus Agrarökonomie, Nutztierwissenschaften, Veterinärmedizin, Komplexitätsforschung und Soziologie bündeln ihre Expertise mit Partner:innen aus der Wirtschaft – von Rinderzucht über Technologieanbieter und Tiergesundheitsdienste bis hin zu Lebensmittelproduktion, Beratung, Versicherung und Pharma, um entlang der Wertschöpfungskette Milch und Rindfleisch in acht Teilprojekten zusammenzuarbeiten. Beim Kick-off an der BOKU stellten die Wissenschafter:innen ihre Forschungsschwerpunkte vor.

Interdisziplinäres Vetmeduni-Team stärkt Zucht, Almwirtschaft, Fütterung und Kälbergesundheit

Vier Subprojekte unter der Leitung der Vetmeduni zahlen auf zentrale ENSURE-Schwerpunkte ein: Resiliente und nachhaltige Zuchtstrategien, Reduktion von Methanemissionen, Optimierung der Fütterung zur Schließung von Nährstoffkreisläufen, Bewältigung von Hitzestress sowie die Verbesserung von Reproduktion und Tiergesundheit – insbesondere bei Kühen und Kälbern. Neben Clair Firth (stellvertretende Leiterin des Klinischen Departments für Nutztiere und Sicherheit von Lebensmittelsystemen) sind Thomas Wittek (Leiter des Klinischen Zentrums für Wiederkäuer- und Kamelidenmedizin), Lorenz Khol (Leiter der Vetmeduni-Außenstelle Tirol), Peter Roth (Leitung Computational Medicine) und Qendrim Zebeli (Leiter des Zentrums für Tier­ernährung und Tierschutzwissenschaften) maßgeblich beteiligt.


Subprojekte – Vetmeduni:

Projekt 4: ENSURE Better Reproduction – Tiergesundheit, Wohlbefinden und Fruchtbarkeit verbessern

Projekt 5: ENSURE Better Feeding – Bessere Fütterung und reduzierte Emissionen – ein nachhaltiger Ansatz

Projekt 7: ENSURE – Kälbergesundheit und Wohlbefinden in nachhaltigen Milchproduktionssystemen

Projekt 8: ALMSURE – Tier- und Umweltgesundheit in alpinen Milchviehbetrieben

 

Das COMET-Projekt ENSURE wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Innovation, Mobilität und Infrastruktur, des Bundesministeriums für Wirtschaft, Energie und Tourismus, der Bundesländer Wien und Tirol und der FFG im Rahmen von COMET-Kompetenzzentren für exzellente Technologien gefördert. Die FFG ist die zentrale nationale Förderorganisation und stärkt Österreichs Innovationskraft.


Projekt ENSURE - Offizielle Webseite der RINDERZUCHT AUSTRIA

Die Projektmanager und verantwortlichen Wissenschafter:innen (v.l.n.r.): Jochen Kandelhardt, Astrid Köck, Peter Klimek, Carolin Müller, Birgit Fürst-Waltl, Johann Sölkner, Clair Firth, Peter Fuchs, Christa Egger-Danner, Lorenz Kohl, Peter Roth, Kristina Linke, Markus Schermer, Judith Himmelbauer, Werner Zollitsch, Hans Burgstaller; nicht im Bild: Rike Stotten, Katharina Schodl und Thomas Wittek. 

Foto: ZuchtData