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Universität

IGN Forschungspreis für Charlotte Goursot

Für ihre Dissertation „Laterality in pigs and its links with personality, emotions and animal welfare” erhielt Charlotte Goursot, Institut für Tierschutzwissenschaften und Tierhaltung der Vetmeduni, den Forschungspreis der Internationalen Gesellschaft für Nutztierhaltung (IGN).

Charlotte Goursot erhält den IGN-Forschungspreis 2021. Foto: Lukas Maier

Charlotte Goursots Abschlussarbeit ist im Bereich Grundlagenforschung angesiedelt widmet sich der Untersuchung von Verhaltenslateralität bei Nutztieren im Sinne einer individuell-artgerechten Tierhaltung. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld in Höhe von 3.000 € dotiert.

In theoriegeleiteten Verhaltensstudien über emotionale Lateralität bei Schweinen gelang es Charlotte Goursot, erstmals nachzuweisen, dass beide Gehirnhälften von Schweinen unterschiedliche Emotionen verarbeiten. Goursot konnte dabei individuelle Unterschiede in der Lateralität feststellen, die als eine Art Persönlichkeitsmerkmale der Schweine bei der Bewertung ihrer Umwelt gewertet werden können. Zudem zeigte sich, dass es sich beim „Ringeln“ des Schwanzes um ein komplexes Verhalten handelt, das durch das Kupieren der Schwänze bei Schweinen beeinträchtigt wird.

Goursots Untersuchung von Verhaltenslateralität stellt einen wichtigen Ansatz dar, individuelle emotionale Bedürfnisse von Nutztieren zu identifizieren, um eine adäquate Tierhaltung sowie das Wohlbefinden der Tiere zu verbessern.

Charlotte Goursot schloss ihr Diplomstudium zur Tierärztin (DVM) an der École nationale vétérinaire d’Alfort in Frankreich ab. Es folgten das Masterstudium an der Universität Strasbourg, Frankreich. Im Rahmen ihres Doktoratsstudiums in der Ethologie am Leibniz-Institut für Nutztierbiologie (FBN) in Dummerstorf, Deutschland, verfasste Goursot ihre Dissertation. Derzeit ist die Tierärztin und Ethologin am Institut für Tierschutz und Tierhaltung der Veterinärmedizinischen Universität Wien tätig und widmet sich dort den neuronalen Ursprüngen der Persönlichkeit von Schweinen und deren Verbindung hinsichtlich Lateralität. Dabei kommt eine Methodik mit mehreren Ansätzen zum Einsatz, die die Bildgebung des Gehirns (MRT) und das Verhalten kombiniert.

Die Vetmeduni gratuliert herzlich!
 

Über den IGN-Forschungspreis:
Der IGN-Forschungspreis ist der einzige seiner Art im deutschsprachigen Raum und richtet sich an Nachwuchswissenschafter:innen, die herausragende und anwendungsorientierte Arbeiten zur Förderung der artgerechten Nutztierhaltung publiziert haben.

 


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