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Universität

Fachtagung zu Forschung an extrazellulären Vesikeln: Zahlreiche Teilnehmer:innen der Vetmeduni

Anfang September 2023 fand an der MedUni Graz die Fachtagung „Small New World 2.0“ statt, bei der Updates aus der Forschung rund um extrazelluläre Vesikel (EVs) im Fokus standen. Gemeinsam mit anderen Wissenschafter:innen tauschte man sich zwei Tage über die Forschung an EVs aus.

Foto: Johannes Oesterreicher MSc., LBI Trauma

Bei extrazellulären Vesikeln (EVs) handelt es sich um kleine, membranumschlossene Nanopartikel, die von sämtlichen Zellen abgegeben werden, um mit anderen Zellen im Körper zu kommunizieren – wie eine Art zelluläre Flaschenpost. Welche Neuigkeiten es in der Erforschung zu extrazellulären Vesikeln gibt, wurde im Rahmen der Fachtagung am 4. und 5. September in Graz diskutiert. Die Konferenz wurde in Kooperation mit den Österreichischen, Ungarischen, Slowenischen und Serbischen Gesellschaften für extrazelluläre Vesikel organisiert. Der thematische Bogen der Keynotes und Beiträge spannte sich von EV-Therapeutika und der Vielfalt von EV-Quellen und -Typen bis hin zu den methodischen Fortschritten bei der Anreicherung und Analyse von extrazellulären Vesikeln.

Für die Vetmeduni nahmen neben Silvio Kau vom Institut für Morphologie auch Astrid Laimer-Digruber und Tanja Edelbacher (Institut für Mikrobiologie), Belinda Schmalzbauer (Institut für Pharmakologie und Toxikologie), Anna Feix (Institut für Parasitologie), Iris Gerner, Karyna Tarasova und Belen Arteaga Paredes (VETERM Group), sowie Thomas Bargehr (Student) an der Tagung teil. Als Podiumsteilnehmerin sprach Astrid Laimer-Digruber über die Entschlüsselung des pathogenen und entzündungsfördernden Potenzials von extrazellulären Vesikeln, die von Bacillus cereus abgegeben werden. Silvio Kau wurde für seinen Beitrag zum Thema "Analytical avenues to lipidomic profiling of extracellular vesicles from dermal lymphatic endothelial cells" mit dem Posterpreis ausgezeichnet. Insgesamt wurden fünf wissenschaftliche Poster seitens der Vetmeduni eingereicht.

Forschung zu extrazellulären Vesikeln an der Vetmeduni

An der Vetmeduni Wien wurde kürzlich das sogenannte „EV-Network“ ins Leben gerufen, ein Coworking-Space und umfassende Austauschplattform für Forscher:innen, die sich an der Vetmeduni extrazellulären Vesikeln (EVs) widmen, oder künftig in diesem Bereich tätig sein möchten. Hier forscht man derzeit unter anderem an der Rolle von EVs als Signalvermittler bei Erkrankungen wie dem Lymphödem, der akuten myeloischen Leukämie, Knochenkrebs, und Osteoarthritis. Unter anderem liegt der Fokus auf der Identifizierung von EV-assoziierten Proteinen, Lipiden, Nukleinsäuren, und Zuckermolekülen als Biomarker und als Ansatzpunkte für neuartige Therapiestrategien. An der Vetmeduni widmet man sich auch EVs von Bakterien und Parasiten, denn nicht nur Säugetierzellen nutzen diesen evolutionsbiologisch hoch konservierten Kommunikationsweg. Die erfolgreiche Etablierung einer breiten Palette von Methoden zur Anreicherung, molekularen und funktionellen Charakterisierung sowie dem Engineering von EVs unterstreicht die Expertise unserer Gruppen. Die Vielfalt dieser Ansätze zeigt auch das enorme Potenzial für ein interdisziplinäres Netzwerk, in dem wir voneinander profitieren und innovative Ideen vorantreiben können.

Ab 2024 können Studierende im Rahmen des „EV-Networks“ zusätzlich von Gastvorträgen und Journal Clubs profitieren. Stay tuned!