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Universität

Präzisionslandwirtschaft im Fokus: ECPLF und PDC Kongress an der Vetmeduni

Von 29. August bis 02. September fanden die “10th European Conference on Precision Livestock Farming” und die “3rd International Precision Dairy Farming Conference” an der Veterinärmedizinischen Universität Wien statt. Rund 370 Teilnehmer:innen unterschiedlicher Branchen und Interessensvertretungen kamen im Festsaalgebäude der Vetmeduni zusammen. Das Kongressprogramm bot neben zahlreichen wissenschaftlichen Vorträgen, Workshops und Posterpräsentationen auch eine Exkursion an die VetFarm, eine zentrale Lehr- und Forschungseinrichtung der Vetmeduni.

Die Covid-19-Pandemie der letzten Jahre hat gezeigt, wie eng die Gesundheit von Tier und Mensch, aber auch deren gemeinsame Umwelt, miteinander verbunden sind. In diesem Zusammenhang bietet die Präzisionslandwirtschaft (Precision Livestock Farming, PLF) das Potenzial für einen umsichtigen Einsatz von Ressourcen und zur Früherkennung von Erkrankungen, so dass deren Übertragung innerhalb und zwischen verschiedenen Arten verringert oder gar vermieden werden kann. Die Prävention und frühzeitige Therapie von Erkrankungen kann weiter dazu beitragen, den Einsatz von Arzneimitteln zu reduzieren und das Risiko von Antibiotikaresistenzen bei Tieren zu minimieren. Precision Livestock Farming gilt daher als eine der Schlüsseltechnologien im Rahmen der „One Health“-Initiative zur Erreichung der Sustainable Development Goals (SDGs) der UN und trägt nachhaltig zur Verbesserung der Tiergesundheit und des Tierwohls bei.

Kongress im Zeichen von One-Health

Die 10. „European Conference on Precision Livestock Farming“ (ECPLF) sowie die 3. “International Conference on Precision Dairy Farming” (PDC) fanden als Gemeinschaftsveranstaltung vom 29. August bis 02. September an der Vetmeduni statt. Mehr als 150 wissenschaftliche Vorträge hochkarätiger Wissenschafter:innen und über 50 Posterpräsentationen befassten sich unter anderem mit der wachsenden Bedeutung von digitalen Technologien in der Haltung von Kühen, Schweinen und Geflügel, aber auch mit der gesellschaftlichen Relevanz des Einsatzes dieser Technologien in der modernen Tierhaltung.

Während der Konferenz zeigte sich die Bundeshauptstadt als Schmelztiegel für knapp 370 internationale Teilnehmer:innen aus 28 Nationen, die den Erfahrungsaustausch aus Sicht der Wissenschaft, Industrie, Landwirtschaft und Veterinärmedizin vorantrieben. Neben international anerkannten Speaker:innen präsentierten auch Wissenschafter:innen der Vetmeduni neueste wissenschaftliche Erkenntnisse und Innovationen. Expert:innen der PLF-Forschungsgruppe des Instituts für Tierschutzwissenschaften und Tierhaltung der Vetmeduni und der Abteilung Bestandsbetreuung für Wiederkäuer präsentierten neueste Erkenntnisse aus der Forschung zu Precision Lifestock Farming, die sich mit der automatisierten Echtzeit-Überwachung von Gesundheit, Wohlergehen und Produktion bzw. Reproduktion von Nutztieren beschäftigt.

Für die weitere Entwicklung und Einführung neuer Technologien in der Nutztierhaltung ist die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses in diesem spannenden und interdisziplinären Forschungsfeld essenziell. Auch diese Thematik kam anhand wissenschaftlicher Sitzungen und Workshops nicht zu kurz. Eine Besichtigungstour führte die Kongressteilnehmer:innen zudem auch an die VetFarm, einem Forschungsstandort der Veterinärmedizinischen Universität Wien am Kremesberg in Niederösterreich.

Video: ECPLF & PDC Kongress 2022 an der Vetmeduni



Weitere Informationen:

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