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Universität

Trauer um Hans Lutz

Prof. em. Dr. med. vet. Hans Lutz ist am 29. März 2024 im Alter von 78 Jahren verstorben. Er war der Vetmeduni über viele Jahre hinweg durch seine Tätigkeit im wissenschaftlichen Beirat bis Ende 2013 eng verbunden. In dieser Funktion hat er sich mit großem Engagement für die Förderung und Weiterentwicklung des wissenschaftlichen Profils der Vetmeduni eingesetzt. Dabei war es ihm ein besonderes Anliegen, den wissenschaftlichen Nachwuchs frühzeitig für Forschung zu begeistern und junge Wissenschafter:innen für interdisziplinäre Projekte zu motivieren.

Hans Lutz war ein renommierter, emeritierter Professor für Veterinärmedizin, dessen Forschungsschwerpunkte im Bereich der Infektionsforschung lagen. Nachdem er 1971 seinen Abschluss an der Universität Zürich machte, zog es Lutz nach Auslandsaufenthalten wieder an seine Alma Mater zurück, wo er Professor für klinische Labormedizin wurde. Im Jahr 1981 wurde er zum Direktor des klinischen Labors an der Veterinärmedizinischen Fakultät in Zürich ernannt, wo er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2011 blieb.

Er erforschte virale und insbesondere retrovirale Infektionen bei Katzen, Tiermodelle für AIDS, feline Immunologie und Vakzinologie sowie durch Zecken übertragene Infektionen. In seiner Funktion als Direktor des klinischen Labors hat er das Profil und den Umfang der Labordiagnostik in der Veterinärmedizin erheblich weiterentwickelt und grundlegend neue Standards geschaffen. Hans Lutz war Autor bzw. Co-Autor von über 350 Artikeln in Fachzeitschriften, veröffentlichte mehrere Buchkapitel und Rezensionen, war Mitherausgeber des Lehrbuchs „Diseases of the Cat“ und war ein beliebter Gastdozent und Redner im In- und Ausland. Eine seiner vielen wissenschaftlichen Auszeichnungen war die Präsidentschaft des Schweizerischen Nationalen Zentrums für Retroviren. Im Jahr 2001 erhielt er den Wissenschaftspreis der World Small Animal Veterinary Association und wurde 2022 in die renommierte Academia Europaea aufgenommen.

Wir werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren, und unser Mitgefühl gilt seinen Hinterbliebenen.

Gerhard Breves (Mitglied des wissenschaftlichen Beirats seit 2002 und Vorsitzender von 2011 bis 2023)


 

Hinweis: Der wissenschaftliche Beirat der Vetmeduni unterstützt die Universität bei der Qualitätssicherung in der Forschung. Seine Mitglieder, ausgewiesene Expert:innen der Veterinärmedizin, wechseln nach dem Rotationsprinzip.