Wilhelm Türk-Preis für Sebastian Kollmann

Der Wilhelm Türk-Preis soll vor allem der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses dienen und wird einmal jährlich für eine herausragende Forschungsarbeit auf dem Gebiet der Hämatologie verliehen. Der Preis ist mit € 5.000 dotiert. Heuer konnte Sebastian Kollmann vom Institut für Pharmakologie und Toxikologie an der Veterinärmedizinischen Universität Wien mit seinem, im renommierten Wissenschaftsjournal Blood veröffentlichten Paper "A STAT5B-CD9 axis determines self-renewal in hematopoietic and leukemic stem cells“ die Gutachter überzeugen. In seiner Arbeit studierte Sebastian Kollmann zwei sich ähnelnden Proteine STAT5A und STAT5B. Er entdeckte, dass STAT5B essentiell für die Unsterblichkeit von hämatopoietischen und leukämischen Stammzellen ist, wodurch ein neuer präzisionsmedizinischer Therapieansatz mit dem Protein CD9 möglich wurde. Dies ist besonders wegweisend, da leukämische Stammzellen gegen viele herkömmliche Therapien resistent sind und oft zu einem Rückfall der Erkrankung führen.

Nach seinem Studium der Biologie und medizinischen Biologie an der Universität Salzburg absolvierte Sebastian Kollmann sein PhD-Studium am Institut für Pharmakologie und Toxikologie an der Vetmeduni und arbeitet dort seit seinem Abschluss als PostDoc unter der Leitung von Veronika Sexl.

Zu Sebastian Kollmanns Forschungsschwerpunkten zählen u. a. Signalwege in der Hämatopoese und Leukämogenese. Speziell fokussiert er sich auf den JAK/STAT Signalweg in hämatopoietischen Stammzellen, myeloproliferativen Neoplasmen und myeloischen Leukämien.

Die Vetmeduni gratuliert herzlich und wünscht weiterhin viel Erfolg!