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Universität

Serie: Pflanzen des Monats im Porträt #4

Als Serie steht jeden Monat eine spezielle Pflanze im Fokus, die im Botanischen Garten der Vetmeduni gedeiht. Nach der echten Schlüsselblume steht nun im Mai die echte Kamille im Mittelpunkt.

Echte Kamille, Foto: Bettina Bein-Lobmaier/Vetmeduni ViennaEchte Kamille, Foto: Bettina Bein-Lobmaier/Vetmeduni Vienna

Mai: Die Kamille im Porträt

Die echte Kamille (lat.: Chamomilla recutita) zählt zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). 

Die Kamille ist eine einjährige, krautige Pflanze. Im Frühjahr zeigt sie eine schöne Blattrosette aus der dann ab Mai die Stängel samt Blütenköpfchen wachsen. Charakteristisch sind ihr zartes, fiedriges Blatt sowie die Blüte mit gelben Röhren- und weißen Zungenblüten. Die Blütenköpfchen der echten Kamille sind hohl, damit kann man sie von anderen Arten gut unterscheiden. Die Pflanze wird bis zu 50 cm hoch und stellt wenig Ansprüche an ihren Standort. Man findet sie auf Äckern, Brachen und an Wegrändern.

Wertgebende Inhaltstoffe sind Bisabolol und Chamazulen.

Chamomilla recutita wird aufgrund ihrer Wirksamkeit als Heilpflanze angebaut. Ausgesät wird im Herbst, die Köpfchen können ab Ende Mai geerntet werden. Wie bei vielen Heilpflanzen ist darauf zu achten, dass Sorten mit den gewünschten Inhaltstoffen verwendet werden. Nicht jede echte Kamille enthält diese. Deshalb ist bei der Produktion von Kamillentee in Arzneibuchqualität oder Phytopharmaka auf extra gezüchtete und kontrollierte Sorten zurückzugreifen.

 

Über den Botanischen Garten der Vetmeduni:

Am Campus der Vetmeduni in Wien Floridsdorf befindet sich an zentraler Stelle der unieigene Botanische Garten. Seit 1997 dient dieser als Lehrfläche der Arbeitsgruppe Funktionelle Pflanzenstoffe der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Studierenden und BesucherInnen sollen dadurch Pflanzen mit Bezug zur Veterinärmedizin nähergebracht werden. Auf etwa 2.500 m2 gedeihen ca. 250 verschiedene Pflanzenarten – darunter auch Heil-, Gift- und Futterpflanzen. Mit der „Pflanze des Monats“ möchten die ExpertInnen des Instituts für Tierernährung und funktionelle Pflanzenstoffe der Vetmeduni auf Pflanzen aufmerksam machen, die im betreffenden Monat im Garten entweder in Blüte oder fruchtend zu sehen sind. Dabei stehen deren Besonderheiten im Fokus, die sonst in der Fülle der (Blüten)Pflanzen nicht immer hervorstechen. Derzeit wird der Botanische Garten von MitarbeiterInnen des Instituts für Tierernährung und Funktionelle Pflanzenstoffe, gestaltet und betreut.

Der Botanischen Garten der Vetmeduni

Institut für Tierenernährung