Relevantes Wissen für Alle ...
Mit dem VetmedTalk – dem Online-Talk der Vetmeduni – bringen wir Forschung zu Mensch, Tier, Umwelt und Medizin auf den Punkt. Er ist unser "Sprachrohr" für die Sustainable Development Goals der United Nations.
... für eine nachhaltige Gesellschaft von Morgen
4x pro Jahr und in einem einstündigen Online-Talk präsentieren die Expert:innen der Vetmeduni zusammen mit Gästen ihre Erkenntnisse, führen lebhafte Diskussionen und beantworten im Live-Chat Fragen aus dem Publikum.
Heute verstehen. Morgen verändern.
Euer Feedback zum VetmedTalk "Lebensraum Süßwasser: Was, wenn’s den Fischen zu heiß wird?" ist gefragt!
Unsere Expert:innen im Gespräch
Daniela Achleitner, Leiterin des Instituts für Gewässerökologie und Fischereiwirtschaft in Mondsee, Bundesamt für Wasserwirtschaft:
„Unter der Wasseroberfläche ist es schwieriger, Veränderungen wahrzunehmen: Wenn Blüten früher blühen, kriegen wir das mit. Dass die Gletscher schmelzen, sehen wir auch. Bei Seen hingegen bemerken wir kaum, dass sich da ebenfalls viel tut. Fische sind sehr gute Langzeit-Indikatoren für klimawandel-bedingte Veränderungen, da sie sehr langlebig sind und man bereits viel über sie weiß. Ihre Artenanzahl ist überschaubar und sie sind historisch gut beschrieben. Änderungen sind daher an Fischen besonders gut nachvollziehbar.“

Astrid Holzer, Leiterin des Klinischen Zentrums für Populationsmedizin bei Fisch, Schwein und Geflügel an der Vetmeduni und Mitglied im Team des EU-Forschungsprojekts cure4aqua:
„Unsere Klinik für Populationsmedizin bei Fischen an der Vetmeduni ist das nationale Referenzlabor für meldepflichtige Fischkrankheiten. Man kann sagen, wir sind der ‚Dr. House für Fische‘, d.h. uns werden Fische geschickt und wir untersuchen, woran sie erkrankt oder gestorben sind. Auffällig ist auf jeden Fall, dass der Klimawandel und die steigenden Wassertemperaturen auch große Herausforderungen für die Fischgesundheit in Aquakultursystemen darstellen.“

Gunther Vogl, Alumnus der Vetmeduni und Leiter des Instituts für Lebensmittelsicherheit, Veterinärmedizin und Umwelt des Landes Kärnten:
„Es ist spannend, aber auch dramatisch mitzuverfolgen, wie sich durch den Klimawandel die Population von Tier- und Pflanzenarten in unseren Gewässern verändert. Wir müssen den Klimawandel daher unbedingt ernst nehmen und den Erkenntnissen aus der Wissenschaft folgen. Schon jetzt wird ein großer finanzieller und technologischer Aufwand betrieben, um die Folgen von zunehmenden Extremwetterereignissen wie Hochwasserkatastrophen einzudämmen – diese Gelder stehen dann in anderen Bereichen nicht mehr zur Verfügung. Der Klimabericht zeigt eindeutig, dass das alles noch wesentlich mehr wird!“

Moderation
Bernhard Weingartner, Wissenschaftskommunikator und Initiator des Science Slam Österreich
